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Aussatz an Häusern – Parascha Tasria

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Obwohl der Aussatz normalerweise zuerst am Haus und an der Kleidung eines Sünders auftreten würde, kehrt die Tora die Reihenfolge um. In der Tora wird zuerst der Aussatz am Körper und Kleider und erst dann der Aussatz an den Häusern behandelt.

keine Aufschubmöglichkeiten in der Wüste

Der Grund dafür ist ganz einfach: Die Juden erhielten die Gesetzgebung zum Aussatz in der Wüste, wo sie heimatlos waren und von den Wolken vor der G’ttlichen Majestät geschützt wurden. In der Wüste gab es keine Aufschubmöglichkeiten. Wenn jemand Aussatz verdiente, würde er ihn direkt am Körper bekommen.

Warnung von Oben zuerst an der Hauswand

Aber wenn die Juden das Land Israel betreten würden, würde die Warnung von Oben zuerst an der Hauswand erscheinen. Der Aussatz an den Häusern ist sehr auffällig und wird als Warnung im Voraus gesehen, dass die Familie mit Laschon Hara (üble Nachrede) aufhören muss.

Gegen Geiz und Habsucht

Außerdem werden die Symptome am Haus als Hinweis darauf gewertet, dass der Hausbesitzer geizig war. Wenn Leute kamen, um sich etwas zu leihen, sagte er immer, dass er nichts im Haus habe. Als die Aussatz-Flecken an den Wänden auftauchten, musste er alle seine Gegenstände herausholen, damit jeder sehen konnte, dass er tatsächlich genug in seinem Haus hatte, um sie zu verleihen.

Hochmut bekämpfen

Ein weiterer Grund, warum jemand seine Besitztümer aus dem Haus bringen musste, wenn der Aussatz im Haus ausbrach, ist, dass er diese Besitztümer unehrlich erworben haben könnte. Daher mussten sie auf der Straße ausgestellt werden. Auch hier musste Tzara’at Hochmut bekämpfen.

Möbeln und Häusern der Zukünftigen Welt

Mit diesem Tzara’at auf dem Haus wollte G’tt deutlich machen, dass unser Lebensziel nicht darin besteht, unser vorübergehendes Heim hier auf Erden so sehr wie möglich zu verschönern. Es geht um den Erwerb von “Möbeln und Häusern” in der Zukünftigen Welt.

Schätze der Emoriter

Eine positive Erklärung besagt, dass Aussatz auch zu unerwartetem Reichtum führen kann. Wenn das Haus aufgrund von Aussatz abgerissen werden musste, fand man oft Schätze, die die Emoriter – die früheren Bewohner von Kena’an – dort versteckt hatten. Hinter dem anfänglichen Elend gab es also doch ein positives Licht.

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Written by Dajan Raphael Evers

Oberrabbiner von Düsseldorf /Dajan des Europäischen Beit Din's

Bekannt für seine enzyklopädischen Kenntnisse in fast allen Bereichen des Judentums. Ist ein Mitglied in CER (Konferenz der europäischen Rabbiner) sowie im europäischen Beit Din.

Hat mehrere Bücher geschrieben. Darunter: „Talmudisches Denken“, „Die Echte Torah“, „Schaatnes Gesetze“.

Im Moment widmet sich dem Ziel das jüdische Leben in Düsseldorf wieder aufzubauen.

Sprachen: Holländisch, Yiddisch, Hebräisch, Englisch, Deutsch

(Foto gemacht von: J. Feldmann)

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