Beracha auf die Tora – Parascha Haasinu

Beracha auf die Tora – Parascha Haasinu

“Denn, es ist Gottes Name, den ich verkünde, Unserem Gott gebet die Grösse!” (Dewarim 32:3)

Aus diesen Worten leitet der Talmud im Traktat Berachot
(21a) die Verpflichtung ab, einen Segen für das Studium der Tora zu
sagen. Die heiligen Bücher sagen, dass man sich beim diesen Segen hüten
sollte. Warum wird hier so eine große Bedeutung angebracht? Ich denke,
dass wir die Antwort auf diese Frage aus den Worten des Gaones von Vilna
in seinem Kommentar zum Buch Mischley lernen können. Gaon von Vilna
schreibt, wenn man ein Buch studiert, muss man wissen, wer der Autor
ist. “Denn wenn sein Autor ein weiser Mensch ist, wird der Leser (in
diesem Buch) viel Weisheit finden”, schreibt Gaon von Vilna. Es gibt
keine Möglichkeit, die Weisheit, die in diesem oder jenem Buch enthalten
ist, zu begreifen, wenn man nicht weiß, wer sein Autor ist. Nur wenn
sich ein Mensch auf die Weisheit eines Buches einstellt, kann er sie
verstehen.

G’tt selbst, der König des Universums, ist der “Autor der Tora” (“der die Tora gibt”)

Wenn ein Mensch die Weisheit der Tora offenbaren möchte, dann muss er jedes Mal vor Beginn seines Studiums sich daran erinnern, dass sie vom Schöpfer der Welt selbst geschrieben wurde, dessen Geist keine Grenzen kennt. Wenn jemand dies erkennt, wird er verstehen, welche grenzenlose Weisheit in jedem Buchstaben der Heiligen Tora verbirgt, und wird die göttliche Lehre mit Ehrfurcht und Ehre studieren und sich mit jedem Wort befassen. Dies gibt ihm die Möglichkeit, die Worte der Tora zu verstehen und sich so dem Schöpfer zu nähern.

Mit dem Aussprechen des Segens: „Gesegnet bist du, Herr,
unser Gott, König des Universums, der uns aus den Völkern erwählt und
uns deine Tora gegeben hat. Gesegnet bist du, G’tt, der die Tora gibt!
“Und wenn man über diese Worte nachdenkt, erinnert sich ein Mensch
selbst daran, dass G’tt selbst, der König des Universums, der „Autor der
Tora“ ist („der die Tora gibt“). Er erkennt dann auch die Größe der
Gabe, die der Schöpfer seinem Volk gab, indem er es von anderen Nationen
bevorzugte und ihm die heilige Tora gab.