Das Ende von Ja’akovs Leben, Teil I – Parascha Wajechi

Das Ende von Ja’akovs Leben, Teil I – Parascha Wajechi

Paraschat 12 Wajechi (Bereschit / Genesis 47:28 – 50:26)

Ja’akov faltete seine Arme gegeneinander

Weshalb wird das Versterben von Ja’akov wider gegeben? Ja’akov war der erste in der Geschichte, der vor seinem Tod sehr krank wurde. Awraham hatte um Altertum gebeten. Er konnte es nicht ertragen, dass man den Unterschied zwischen ihm und Jitzchak nicht sehen konnte. Jitzchak bat G“tt vor dem Versterben um Läuterung, um in der Künftigen Welt „clean“ ein zu treffen. Ja’akov bat G“tt um Krankheit vor dem Versterben. Wenn jemand plötzlich verstirbt, kann er der Frau und den Kindern nicht alle Anweisungen erteilen, die er als notwendig erachtet. Deshalb sollte jeder vor seinem Tod Zeit haben, um sich darauf vor zu bereiten. G“tt war einverstanden.

 Beracha eines Tzaddiks

Weshalb wird Ja’akovs erste Beracha berichtet? Osnat gab Jossejf den Rat, seine Kinder zu Ja’akovs Sterbebett mit zu nehmen, denn eine Beracha eines Tzaddiks (ein Segen von einem heiligen Mann) ist mit einer Beracha von HaSchem (G’tt) gleich zu setzen. Jossejf nahm seine Kinder mit nach Goschen. Ja’akov erhielt die Nachricht, dass Jossejf auf dem Weg sei. Ja’akov riss sich zusammen und richtete sich in seinem Bett gerade auf. Ja’akov sprach zu Jossejf: „G“tt der Allmächtige erschien mir im Örtchen Lus in Kana’an (Israel). Er segnete mich und sprach zu mir: „ICH werde Dich fruchtbar machen und vermehren und Dir eine Versammlung von Völkern geben. Die zwei Söhne, die Dir in Ägypten geboren wurden, werden für MICH sein. Efraim und Menasche werden für MICH wie Ruben und Schimon sein“. Sie werden zu Stämmen werden und ein eigenes Stück Land in Israel bekommen. Obwohl sie keine Kinder von Ja’akov waren, wurden Efraim und Menasche doch zu Stammesvätern.

Ja’akov kreuzte seine Hände

Weshalb werden die übereinander gekreuzten Arme von Ja’akov vermerkt? Ja’akov spürte den Ru’ach Hakodesch (den heiligen Geist) von ihm weichen, als er die zwei Kinder von Jossejf, Efraim und Menasche, segnen wollte. Ja’akov sah voraus, dass götzenartige Könige aus ihnen hervor gehen würden und begriff, weshalb die Schechina (Gottes Gegenwart) sich verzogen hatte.

Ketuba mit Osnat

Er fragte Jossejf, wer die Kinder seien und fragte sich ab, wie es kam, dass sie keiner Beracha würdig wären? Wie könnten sie jemals Könige hervorbringen, die das Jüdische Volk zu Götzendienst verführen würden? Jossejf sagte, dass Efraim und Menasche gute Kinder seien. Sie waren aus einer koscheren Ehe geboren worden. Jossejf zeigte seinem Vater die Ketuba, den Ehevertrag, den er mit Osnat laut den Jüdischen Vorschriften geschlossen hatte. Ja’akov meinte, vielleicht kommt der Ru’ach HaKodesch zurück, wenn ich sie küsse und sie spüre.

Ja’akov hatte viel Thora gelernt

Ja’akovs Augen waren sehr schwach geworden. Er hatte viel Thora gelernt. Seine Augenlider fielen durchgehend nach unten. Er musste sie mit seinen Fingern hochschieben, um die Augen aufmachen zu können. Ja’akov küsste seine Enkelsöhne, die Jossejf inzwischen zwischen seinen Knien gesetzt hatte, aber der Ru’ach HaKodesch wollte jedoch nicht zurückkehren. Deshalb begann Ja’akov über allerlei andere Dinge zu sprechen. Er erzählte, dass er nicht gehofft hatte, Jossejf jemals wieder zu sehen, aber dass G“tt ihn jetzt selbst seine Enkelkinder sehen ließ. Das sei eine große Quelle der Freude.

Die Rückkehr der Schechina

Als Jossejf sah, dass Ja’akov seine Kinder, Efraim und Menasche, nicht segnen konnte, dawwente (bat) er zu G“tt, dass der Ru’ach HaKodesch zurückkehren möge. Die Tefillot (Gebete) der Kinder aus dem Stamm von Jossejf sind kräftig. Der Ru’ach HaKodesch kehrte schnell zurück. Jossejf platzierte Menasche, seinen ältesten Sohn, vor Ja’akovs rechte Hand und Efraim vor die linke Hand von Ja’akov. Er wollte, dass Ja’akov mit seiner rechten Hand den Ältesten und mit seiner linken Hand den Jüngeren segnen würde. Ja’akov kreuzte jedoch seine Arme, da er vorhersah, dass der Jüngere größer (also mächtiger), als der Ältere werden würde. Jehoschu’a, der das Jüdische Volk in das Land Israel hineinführen würde, würde vom Stamm Efraim abstammen.

Auch Jehoschu’a und Gide’on

Ja’akov segnete zuerst Jossejf und sagte zu ihm: „Der G“tt, für DEN meine Väter Awraham und Jitzchak so ihr Bestes getan haben, um SEINEN Wille zu erfüllen – der G“tt, der mich ab dem Augenblick, ab dem ich existiert habe, bis auf den heutigen Tag – beschützt hat, der Engel, der mich von allem Bösen erlöst hat, möge den Jungens eine Beracha geben. Durch sie wird mein Name und die Namen meiner Väter Awraham und Jitzchak genannt werden. Sie werden sich wie Fische in der Mitte des Landes vermehren“. Der Engel, über den Ja’akov sprach, war der Schutzengel von Esav. Ja’akov war G“tt dafür dankbar, dass er aus den Händen dieses Schutzengels gerettet worden war und auch aus den Händen von Lawan. Die Beracha für die Kinder, Efraim und Menasche, galt auch ihren Nachkommen Jehoschu’a und Gide’on (sowohl Jehoschu’a, wie Gide’on waren Engeln begegnet und wurden Jungeleute genannt). Durch sie werden die Namen von Awraham und Jitzchak genannt werden, da das Jüdische Volk auch schon mal Jossejf oder Efraim heißt.