Das Ende von Ja’akov’s Leben, Teil II – Parascha Wajechi

Das Ende von Ja’akov’s Leben, Teil II – Parascha Wajechi

Parascha 12 Wajechi (Bereschit / Genesis 47:28 – 50:26)

Die Zusage der (Messianischen) Erlösung

Was bedeutet die Beracha mit den Fischen im Segen für Efraim und Menasche? Die Vermehrung wie Fische verweist auf die Tatsache, dass Fische sehr fruchtbar sind. Fische können meistens nicht gesehen werden und sind dem bösen Blick entzogen. Die Nachkommen von Jossejf würden sich zahlreich vermehren, da sie nicht durch böse Absichten aus dem Umfeld (daran) gehindert werden (das böse Auge oder der böse Blick). Jossejf hatte nicht dorthin schauen wollen, wohin er nicht hinsehen mochte. Die Frau von Potifar gab es für ihn einfach nicht. Deshalb wurde sein Stamm gegen den bösen Blick beschützt.

Beispiele in den Gola

Der Text der Beracha, mit dem Jüdische Eltern ihre Söhne Freitagabend segnen, lautet: „Möge G“tt Euch wie Efraim und Menasche werden lassen“. Efraim und Menasche sind unsere Beispiele und Vorbilder in den Gola (Exil), da sie die ersten Juden waren, die in der Gola geboren wurden und doch der Thora treu blieben. Trotz des Umfeldes hoffen wir, dass unsere Kinder die Jüdischen Normen und Werten beachten.

Mit Absicht

Jossejf warnte seinen Vater, dass dieser seine Hände falsch platziert hätte. Er ergriff die rechte Hand seines Vaters, um diese auf das Haupt des Ältesten zu legen. Ja’akov sagte Jossejf, dass er dieses mit Absicht tat. Er legte seine rechte Hand auf das Haupt von Efraim, obwohl dieser der jüngere war. Seine linke Hand legte er auf das Haupt von Menasche, obwohl dieser der erstgeborene war. Ja’akov erklärte seine Vorgehensweise. Von Menasche würde der Richter Gide’on abstammen, aber von Efraim kam Jehoschu’a, der die Juden in das Land Israel hineinführen würde. Er würde noch berühmter als Gide’on sein. Jehoschu’a würden die Sonne anhalten und sich so einen großen Namen erwerben.

Efraim war bescheiden und nicht arrogant

Efraim erhielt einen größeren Segen, als Menasche, da er bescheiden und nicht arrogant war. Letztendlich erhielt Efraim das Erstgeborenenrecht. Ja’akov weigerte sich, seine rechte Hand auf das Haupt von Menasche zu legen und sagte zu Jossejf, dass er wüsste, was er täte. Ja’akov wusste genau, was er tat. Ja’akov wusste durch den Ru’ach HaKodesch alles, was geschehen war und was künftig geschehen würde.  Auch Menasche würde zu einem großen Volk werden. Aber sein jüngerer Bruder Efraim würde größer und zahlreicher als er werden. Ja’akov’s Enkelkinder würden zu einer Menge von Völkern werden in Zwei Stämme. Ja’akov sagte: „Mit Euch wird sich das Volk Israel wie folgt segnen: möge G“tt Euch wie Efraim und Menasche werden lassen“.

Die Erlösung

Kurz vor der Sklaverei war Mutzuspruch erforderlich. Ja’akov versprach seinen Söhnen, dass G“tt mit ihnen sein würde und sie ins Land ihrer Vorfahren zurückbringen würde. Diejenigen, die sie aus Ägypten erlösen würden, würden die großen Thora-Gelehrten zwischen ihnen als Anführer einsetzen. Und er würde den Begriff: „Pakod Jifkod“ verwenden, wenn er sie befreien würde. Ja’akov versprach dass Jossejf als Belohnung für seine Beisetzung in Israel einen zusätzlichen Landstrich mehr, als seine Brüder erhalten würde. Dieses war die Stadt Schechem, wo Jossejf letztendlich begraben werden sollte.

Jossejf besaß einen besonderen Stellenwert

Ja’akov gab Joseef dieses Land über sein übliches Erbe hinaus als eine zusätzliche Geste. Ja’akov hatte diese Stadt von den Emoritern erobert, zu Zeiten als Ja’akov’s gesamte Familie bedroht wurde, nach dem Debakel von Schechem und Dina. Ja’akov hatte Schechem aus der Hand des Emoriten mit seinem Schwert und seinem Bogen erobert. Ja’akov erteilte Jossejf das Erstgeborenenrecht, um den Dienst im Tempel verrichten zu können. Ja’akov’s andere Söhne wurden auf Jossejf eifersüchtig, aber Ja’akov sagte, dass er noch genügend Berachot (Segnungen) vorrätig hätte, um jeden einzelnen zu segnen. Jossejf besaß doch einen besonderen Stellenwert, da er G“tt, mehr als alle anderen, fürchtete.

Maschi’ach

Weshalb wird Ja’akov’s letzte Beracha so ausführlich vermerkt? Danach versammelten sich alle Söhne, um die letzte Beracha ihres Vaters zu erhalten. Ja’akov wies seine Söhne an, sich zu säubern, so dass seine Beracha wirken würde. Er wollte, dass sie zusammenbleiben sollten und eine Einheit bilden. Nur dann würden sie der letztendlichen Erlösung durch den Maschi’ach würdig sein. Schließlich und letztendlich würden sie aus der ägyptischen Verbannung erlöst werden und mit erhobenem Haupte Ägypten verlassen.

die zehn verloren gegangenen Stämme

Am Ende der Geschichte würden sich die zehn verloren gegangenen Stämme mit den Juden aus den Stämmen Jehuda und Benjamin vereinen. Ja’akov wollte seinen Söhnen eigentlich das Datum der Ankunft des Maschi’ach offenbaren, aber da verließ die Schechina (Präsenz G’ttes) ihn, da G“tt nicht wollte, dass das Befreiungsdatum bekannt werden sollte. Man hätte voraussichtlich über die lange Dauer der Gola (Exil) in Verzweiflung geraten können.

HaSchem ist EINS

Ja’akov befürchtete, dass G“tt keine Segnung erteilen wollte, da eines der Kinder hierfür voraussichtlich nicht in Frage kam. Deshalb fragte er seine Söhne: „Wie weiß ich, dass Ihr alle zusammen vollständig zum Judentum mit einbezogen seid?“ Da riefen sie einstimmig: „Schema Jisra’ejl, HaSchem Elokejnu, HaSchem Echad, höre Ja’akov, G“tt ist unser G“tt, HaSchem ist EINS“. Ja’akov dankte G“tt und sagte nach diesem Glaubensbekenntnis: „Baruch Schejm Kevod Malchuto Le’olam Va’ed – gesegnet sei Sein Name, Dessen Königreich für die Ewigkeit ist“. Danach segnete Ja’akov seine Söhne.

Die Beisetzung in Israel

Ja’akov wurde ‚zu seinen Völkern hinzugefügt‘ (er starb). Er kam sofort in den Gan Eden (ins Paradies). Dort traf er seine Ahnen. Jossejf fiel auf das Gesicht seines Vaters. Er weinte wegen ihm und küsste ihn. Das ist auch, was HaSchem zu ihm gesagt hatte (Bereschit 46:4: „Jossejf wird (Dir) Deine Augen schließen“). Ja’akov wurde von ägyptischen Fachleuten einbalsamiert. Vierzig Tage lang wurden herrlich riechende Kräuter, Gewürze und Öle über ihn ausgeschüttet. Der Körper absorbierte dieses Öl. Auf diese Weise wurde der Körper länger gegen die Zersetzung geschützt. Die Einbalsamierung dauerte vierzig Tage. Jossejf und seine Brüder saßen Schiwwe und hielten die Trauerwoche ein. Sie zerrissen ihre Kleidung und streuten Asche auf ihre Häupter. Die Ägypter weinten siebzig Tage Ja’akov nach. Sie wurden sich bewusst, dass Ja’akov der Hungersnot ein Ende bereitet hatte.