DEN WOHNORT G“TTES SYMBOLISIERT DER BERG SINAI, WO ALLES ANFING – Parascha Tezawe

DEN WOHNORT G“TTES SYMBOLISIERT DER BERG SINAI, WO ALLES ANFING – Parascha Tezawe

Haben Sie jemals Ekstase verspürt, ein Top-Gefühl, einen Glücksrausch, ein erweitertes Bewusstsein oder eine geistige Steigerung? Diese Top-Gefühle oder Top-Erlebnisse können sich auf jeder Ebene befinden: über Kunst und Wissenschaft bis Liebe und Mystik. Um was es mir hierbei geht, ist das mystische Top-Erlebnis, das jeder oder jedem zu Teil werden müsste, wenn sie oder er mit dem authentischen Judentum in Berührung kommt.

Deine irdischen Beschränkungen verlieren

Ein mystisches Top-Erlebnis entsteht, wenn Du nach und nach Dich selbst und Deine irdischen Beschränkungen verlierst. Du entsteigst Dir selber bei der Fixierung auf eine intensive, beinahe sinnliche Wahrnehmung des G“ttlichen in der Welt, gleichzeitig Ehre erweckend aber auch intensiver Genuss.

Dieses in das G“ttliche sich steigern erfolgt zusammen mit einem starken Gemeinschaftsgefühl, mit einem tiefen Empfinden des sich vereinen, mit Sympathie und Zugeneigtheit mit der gesamten Menschheit.

außerordentliche Gabe

„Toppers“, d.h. Leute, die etwas „Toppen“ können, haben diese außerordentliche Gabe, um selbst die einfachsten und fundamentalen Gegebenheiten jeder mal aufs neue frisch und naiv, mit Ehrerbietung, Freude, Staunen und selbst mit Ekstase wert zu schätzen, wie altbacken diese Erfahrungen oder das Erlebte für andere auch geworden sein mögen.

Super- Erlebnis

Am Berg Sinai hatten die Juden so ein grandioses, ein Super- Erlebnis. Das G“ttliche offenbarte sich vollkommen direkt und in unvorstellbarer Nähe. Laut der alten Tradition verloren sie bei jeder Aussage, die G“tt machte, ihr Leben, denn ein Mensch kann nicht G“tt wahr nehmen und am Leben bleiben. Es scheint jedoch immer eine Wiederbelebung gegeben zu haben, so dass sie die nächste der Zehn Gebote hören konnten. Ein Jeder erlebte dort vor 3333 Jahren  am Fuße des Berges Sinai intensive Begegnungen mit dem Allmächtigen.

Dieses Gefühl fest halten

Dieses Gefühl wollten die Juden fest halten. Diese Superempfinden der Begegnung mit dem Allmächtigen würde künftig im Tabernakel möglich sein.

„Fertigt MIR ein Heiligtum, so dass ICH zwischen Euch wohnen kann“ (Ex. 25:7). Mit diesem Eröffnungssatz aus der Parscha der vergangenen Woche (Teruma) endet die Parscha dieser Woche auch wieder. Die Erstellung des Heiligtums in der Wüste hatte als Zweck, dass G“tt zwischen den Menschen wohnen würde, wie eigenartig dieses sich auch anhört. Die Sinai-Wahrnehmung erfolgte im Bereich eines jeden und war immer zugänglich. Die Sinai-Wahrnehmung, das hierdurch erzeugte Empfinden, reiste mit ihnen überall mit.

Menschen im Mittelpunkt

Handelte die Parascha der vergangenen Woche hauptsächlich vom Zelt der Begegnung und den Gegenständen – „dem Mobiliar“ des Heiligtums, die Heilige Lade, die Menora und den Tisch mit den Schaubroten – stehen diese Woche die Menschen im Mittelpunkt, siehe die Kohanim (die Priester) mit ihrer Kleidung.

G“tt ließ Seine Anwesenheit auf dem Berg Sinai ruhen, wo die Thora offenbart und überreicht wurde: „ Die Gloria von HaSchem (G“tt) ruhte auf dem Berg Sinai und die Wolke bedeckte ihn…die Erscheinung von HaSchems Gloria wurde von den Kindern Israels wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges gesehen“. (Ex. 24:16-17).

als einen mitreisenden Berg Sinai

 Nach der Fertigstellung des Heiligtums steht eine gleichlautende Benennung: „Denn die Wolke von HaSchem ruhte tagsüber auf der Wohnung (dem Gebäude) und nachts war dort drinnen eine durchgehende Feuerglut, für alle Juden auf allen ihren Streifzügen sichtbar“ (Ex. 40:34-38).

Die Wohnung war als einen mitreisenden Berg Sinai angedacht, wo die G“ttliche Inspiration sich durchgehend befand. Welch einen spirituellen Luxus in jener unwegsamen und unwirtlichen Wüste!