Der Mischkan und die verbotene Arbeit am Schabbat

Schabbat und Mischkan: vor und nach der Sünde des Goldenen Kalbes – Parascha Wajakh...

Warum sind die Aktivitäten, die für das Funktionieren des Mischkans notwendig waren, auch die Aktivitäten, die am Schabbat verboten sind?

Als G’tt von der Erschaffung der Welt ruhte, ruhte G’tt in erster Linie von jenen Aktivitäten, die erbauliche, schöpferische und positive Aktivitäten waren. So wie Haschem sich von diesen kreativen Aktivitäten ausgeruht hat, müssen wir uns am Schabbat ausruhen.

Was aber ist konstruktive, kreative und aufbauende Tätigkeit? Dabei handelt es sich um Aktivitäten, die nicht nur einen positiven Beitrag für die Welt leisten, sondern auch um Aktivitäten, die für ein jüdisches Volk konstruktive und aufbauende Beiträge für uns selbst und unsere Umwelt leisten.

Die Hauptaufgabe des jüdischen Volkes ist es, ein gutes Umfeld zu schaffen, in dem die göttliche Majestät leben kann. Dies war G’ttes Absicht bei der Erschaffung der Welt: ‘letakeen olam bemalchut HaSchem’. G’tt wollte eine Welt, in der auch Er leben und sich sozusagen zu Hause fühlen kann. Da Haschem kadosch (heilig) ist, ist auch sein Wohnort heilig. G’tt gab uns ein Heiligtum, einen Mischkan als Beispiel für eine solch ideale, heilige Welt. 

In Schemot, dem Buch des Exodus, wird genau beschrieben, wie ein solches Heiligtum funktioniert und gebaut werden soll.  Daraus werden auch die genauen verbotenen Aktivitäten abgeleitet. Der Aufbau des Mischkans beginnt mit dem Vers: “Und Mosche versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israel und sprach zu ihnen: ‘Das ist, was HaSchem befohlen hat zu tun: Melacha (Aktivität) darf sechs Tage lang durchgeführt werden, aber am siebten Tag ist ein heiliger Ruhetag zu Ehren von HaSchem”.

Fortsetzung folgt.