Die Geschichte von Chanukka ist der spirituelle Sieg

Die Geschichte von Chanukka ist der spirituelle Sieg

Chanukka, die Feier vom Wunder des Lichtes von dem ein wenig reinem Öl das für einen Tag reichen sollte aber letztendlich für 8 Tage reichte.

Was war passiert, was ist die Geschichte von Chanukka und was lernen wir von diesem Fest?

Die Geschichte von Chanukka fand statt in der Zeit vom 2. Tempel. Was war dem Aufstand der Makkabäer – 167 bis 164 v.d.Zw. – vorausgegangen?

Alexander der Große war der König des griechischen Reiches. Er war ein mächtiger König, er hatte fast die ganze damals bekannte Welt unter seiner Kontrolle. Die Griechen waren Götzendiener und dienten vielen Götzen und Halbgöttern.

Es war Alexander der Große egal ob und welche  Religion jemand hatte solange man sich an die griechischen Standards und Werte gehalten hatte. Er hatte gar nicht die Absicht Jerusalem oder den 2. Tempel zu zerstören, es war ihm nur wichtig, dass alle Untertanen seines Reiches mit ihm übereinstimmten.

Dann kam einer seiner Generäle und überzeugt ihn, dass die Juden einen Putsch gegen ihn machen  wollten. Jetzt war Alexander ganz böse und er entschied, dass das was den Juden heilig war, zerstört werden würde. Die Juden hatten Angst und schickten einen besonderen Mann, Schimon Hatsadik zu König, um ihren Fall zu argumentieren.

Shimon Hatsadik ging hinaus und traf den mächtigen Alexander den Großen. Als der König ihn sah, gab er Schimon Hatsadik viel Ehre, weil er ihn aus seinem wiederkehrenden Traum erkannt hat. Schimon Hatsadik hat Alexander der Große in seinen Träumen immer viel Erfolg gewünscht, kurz vor seinen großen Schlachten, nach denen Alexander alle besiegt hat. Alexander kniete vor Schimon Hatsadik nieder. Seine Generäle hielten ihn für verrückt, vor einem ‚solchen Juden‘ niederzuknien. Aber Alexander erklärte ihnen, dass er ihm immer viel Erfolg vorausgesagt hatte und dass dies tatsächlich immer geschehen war.

In seinem letzten Traum wurde dem König Alexander gesagt, dass er weder Jerusalem noch den Tempel zerstören dürfte. Als Dankeschön sagte Schimon Hatsadik dass alle jüdischen Jungen nach Alexander dem Großen benannt sein würden. Also ist der Name Alexander (bedeutet: ein tapferer Mann auf Griechisch) als jüdischer Name anerkannt.

Nachdem Alexander der Große gestorben war, kam Antiochus Epiphanes an die Macht über Israel. Epiphanes – das meint der große König, aber er wurde Epimanes genannt und das bedeutet ‚der Narr‘. Man sagt, dass dieser König paranoid war. Er verbot die Beschneidung (Brit mila), Tora-lernen, den Schabbat, den jüdischen Kalender und die jüdischen Gesetze der Reinheit zwischen Mann und Frau (Mikwe und Keuschheit).

Er wollte sein Reich ganz groß machen und überall sollten die gleiche Kultur und Gewohnheiten sein. Also: alle griechischen Namen, dasselbe Essen, das gleiche Aussehen usw. Er wollte überall die gleichen Götzen. Viele Juden wurden assimiliert und gaben den Widerstand gegen den Hellenismus auf.

Aber ein Teil der Juden assimilierte nicht. Die haben sich dafür eingesetzt, wieder volles jüdisches Leben möglich zu machen und G’tt im Tempel zu dienen. Das waren die Makkabim. Nach ungefähr 3 Jahren Streit konnten die Makkabim wieder in den Tempel gehen. Diese reinigten ihn, um ihn erneut zu nutzen.

Im Tempel wurde die Menora (siebenarmiger Leuchter) angezündet. Man verwendete für diesen Zweck spezielles reines Öl.

Und es gab nur noch einen Krug reinen Öls. Und um neues reines Öl zu bekommen würde 8 Tage dauern. Das Wunder von Chanukka war, dass das ein Krug Öl nicht nur für einen, sondern für 8 Tage reichte.

Können wir uns fragen warum wir 8 Tage Chanukka haben? Das Wunder war doch nicht alle 8 Tage? Der erste Tag war doch kein Wunder, sondern „normal“. Also würden wir nun 7 Tage Chanukka feiern.

Der erste Tag an dem die Menora brannte war in der Tat normal. Aber uns müsste bewusst sein, dass jeder Tag ein Wunder ist. Das ist wie aufwachen, gesund sein, laufen, sprechen, essen, ja es gibt viele Wunder die wir schon nicht mehr sehen, weil wir es normal als unser Recht finden.

Chanukka lehrt uns, auch die normalen, täglichen Wunder zu schützen und Haschem (G’tt) dafür zu danken.

Die Geschichte von Chanukka war nicht das Ende von dem Krieg der Makkabim gegen den Hellenismus.

Aber in dieser Geschichte von Chanukka geht es nur darum, den Tempel zurückzuerobern und zu reinigen. Es ist ein Zeichen der Hoffnung, eine Botschaft der Ausdauer, nicht aufzugeben. Obwohl wir wenige sind, heißt das nicht, dass wir es nicht schaffen, unsere eigenen Traditionen und unsere jüdischen Standards und Werte voll zu leben.

Die Geschichte von Chanukka ist der spirituelle Sieg, ein Zeichen, das wir stark sein müssen um unsere  vollständige jüdische Identität zu bewahren und zu leben. Nicht nur gute Bürger in der Gesellschaft zu sein und nicht auf Kosten unseres Judentums zu assimilieren, sondern das Judentum weiter zu geben an unsere Kinder, an die Generation nach uns.

Ich wünsche allen eine besondere Chanukka Feier mit viel Licht und Tora und jüdischen Traditionen, genauso wie die Chanukka Geschichte uns zeigt.

Chanukka sameach! Ein fröhliches Chanukka!