Die Gesetze des Maariv (Abendgebet)

Die Gesetze des Maariv (Abendgebet)

Unsere Weisen lehren, dass die drei täglichen Gebete von den Vorvätern Awraham, Yizchak und Yakov festgelegt wurden. Der Talmud (Brachot 28a) lernt aus dem Vers “Da traf er den Ort und übernachtete dort weil die Sonne untergegangen war” (Bereschit 28:11) in unserem Wochenabschnitt Wajeze, dass Yakov das Abendgebet Maariv eingeführt hat. 

Hier eine kurze Zusammenfassung der Halachot:

Obwohl das Maariv-Gebet ursprünglich keine Pflicht war, dennoch hat es das jüdische Volk als Pflicht akzeptiert, sodass es heutzutage nicht mehr freiwillig ist. 

Das Maariv-Gebet besteht aus drei Teilen: Brachot vor (und nach) Kriat Schma, Kriat Schma und Amida (Schmone-Essre). Die richtige Zeit für Kriat Schma ist nach Ze’et HaKochavim (Austritt von 3 mittleren Sternen), aber wenn die Gemeinde vor dieser Zeit betet, dann sollte man zusammen mit der Gemeinde beten und das Kriat Schma nach Ze’et HaKochavim (ohne Brachot) wiederholen.

Frauen sind vom Maariv-Gebet befreit, auch wenn sie Schacharit und Mincha beten, weil es ursprünglich ein freiwilliges Gebet war und die Frauen es niemals als Pflicht angenommen haben, dennoch sollten sie zumindest den ersten Vers des Schmas sagen, um das himmlische Joch auf sich zu nehmen. 

Man sollte das Maariv-Gebet bis spätestens Mitternacht beten. Falls man es nicht bis Mitternacht geschafft hat, dann kann es bis zur Morgenröte gesagt werden.