Die Gesetze von “Maschiv HaRuach” (Gebet für Regen)

Die Gesetze von “Maschiv HaRuach” (Gebet für Regen)

Die Landwirtschaft im Heiligen Land war schon immer auf große Mengen von Regen angewiesen und auch heutzutage ist Regen in Israel trotz der Erfindung von komplizierten Bewässerungsmethoden von enormer Wichtigkeit. So wird beginnend mit dem Mussaf-Gebet von Schmini Azeret während des Winters (bis Pessach) die Bitte für Regen Maschiv HaRuach uMorid HaGeschem in das tägliche Gebet eingefügt.

Eigentlich ist diese Einfügung keine Bitte für Regen, sondern die Preisung G´ttes dafür, dass er den Regen bringt (die eigentliche Bitte für Regen erfolgt später und an einer anderen Stellen im Gebet). Diese Einfügung wird nicht zufällig in den Paragraf im Gebet eingefügt, wo die Rede von G´ttes Macht ist und G´tt als “Erwecker der Toten” gepriesen wird, denn der Niederschlag in Israel ist ebenfalls die Quelle des Lebens. 

Was ist, wenn man diese Einfügung vergessen hat?

Dies hängt davon ab, an welcher Stelle man sich im Gebet befindet: 

  • Wenn man den Segenspruch “Baruch… Mechaye HaMetim” am Ende des Paragraphs noch nicht gesprochen hat, dann sagt man Maschiv HaRuach uMorid HaGeschem und anschließend den Segenspruch “Baruch… Mechaye HaMetim” 
  • Wenn man den Segenspruch “Baruch… Mechaye HaMetim” schon gesprochen, aber den nächsten Paragraph “Ata Kadosch” noch nicht begonnen hat, dann sagt man Maschiv HaRuach uMorid HaGeschem und fährt fort 
  • Wenn man den nächsten Paragraph “Ata Kadosch” begonnen hat, dann kehrt man zum Beginn des Gebets zurück
  • Wenn man das Gebet beendet hat, dann hängt es davon ab, ob 30 Tage seit dem Beginn vergangen sind und in diesem Fall muss das Gebet wiederholt werden