Die versammelte Menge pflegte ein Verlangen

Die versammelte Menge pflegte ein Verlangen

„Die versammelte Menge, die mitten zwischen dem Jüdischen Volk wohnte, pflegte ein Verlangen…“ (11:4).

Die „versammelte Menge“ waren die „inspirierten Abenteurer“, die mit den Juden während des Exodus mit zogen. Es waren Ägypter, die von Jossejf beschnitten worden waren, den Götzendienst abgeschworen hatten, jahrelang von den Ägyptern abgeschieden ihr eigenes Leben geführt hatten und die von allem, was G“tt für das Jüdische Volk tat, zu einem anderen Weg, als ihr bisheriges Leben, inspiriert wurden. Sie wollten dazu gehören! Sie zogen beim Auszug mit. Dieses zeigte, dass sie beabsichtigten, Jüdisch zu leben. Ihre Reise zum Judentum fingen sie begeistert an, aber sehr lange dauerte ihre Euphorie nicht.

große Neigung zu zu großen Schritten

Es ist schwer, als Neuankömmling, immer den hohen Anfangsstandard ein zu halten. Wenn man nicht von Kindesbeinen an daran gewöhnt ist, mit kleinen Schritten, aber durchgehend, spirituell zu wachsen, besteht die große Neigung zu zu großen Schritten, mit dem Risiko verbunden, wieder auf eine niedrigere Ebene des spirituellen Wirkens zurück zu fallen. Man kann bei so einem Rückfall hoffnungslos oder depressiv werden und sich von vielem vom Judentum verabschieden.

sorgfältig zu planen

Deshalb ist es immer notwendig, um unser „nach oben steigen auf der Jüdischen Leiter“ sorgfältig zu planen. Denn wenn man zu hoch hinaus möchte, kann man leider auch tief fallen. Der geistige Gewinn einer eine gewisse Zeit anhaltenden Begeisterung verschwindet dann in einem großen Loch, was dann letztendlich einen tatsächlichen großen Verlust bedeutet.

 Auch nicht ein Mal versagen dürfen?

Als Awraham vor seiner Zehnten Prüfung, der Akedat Jitzchak, der Opferung von Jitzchak, stand, riet G“tt ihm, „sich dieser Prüfung bitte zu unterziehen, so dass die Menschheit nicht würde behaupten können, dass seine vorher gegangenen neun Herausforderungen nichts bedeuteten“. Schwierig zu verstehen! Awraham hatte sich während seines gesamten Lebens für die Ideale G“ttes aufgeopfert. Würde er nicht EIN Mal versagen dürfen?

Durchsetzungsvermögen

Unsere Weisen sagen, dass, wenn wir mit etwas Gutem beginnen, wir die Mitzwa (jedes positives Vorhaben) zu Ende führen müssen. Es klingt etwas perfektionistisch, aber es handelt sich um Dauerhaftigkeit, Fortsetzung und Durchsetzungsvermögen. Wenn wir uns wirklich für etwas stark machen, dann sollten wir das so planen, dass wir auch das Ziel erreichen können.

ein Becher mit einem Loch ist kein Becher mehr

Raw Jerucham Lewowitz erklärte das einst wie folgt: was ist ein Becher mit einem Loch? Das ist kein Becher mehr! Mit einem ernsthaften Mangel kann eine ganze Mission unerfüllt bleiben, komplett versagt haben oder selbst kontraproduktiv wirken. Würde Awraham die Zehnte Prüfung nicht geschafft haben, dann hätte das eine negative Ausstrahlung auf alle vorhergegangenen Herausforderungen gehabt. Er hätte dann seine Mission im Leben nicht erfüllt.

die allerletzte Etappe ist die schwierigste

Es gibt eine bekannte Mischna in den Sprüchen der Väter (Pirkej Awot): „Sei so tapfer wie ein Leopard, so leicht wie ein Adler, so schnell wie ein Reh und so stark wie ein Löwe, um den Willen unseres Himmlischen Vaters zu entsprechen“. Rav Jerucham Lewowitz erklärt das wie folgt: um Deine Aufgabe in dieser Welt zu erfüllen, sollst Du zu allererst so tapfer wie ein Leopard sein, um damit überhaupt anzufangen. Dann solltest Du die Absicht oder den Plan in Windeseile konkretisieren. Danach sollten die nächsten Schritte schnell und konsequent gegangen werden, wonach die Kraft eines Löwen erforderlich ist, um die Mission zu vollenden. Gerade der „finishing Touch“, also die allerletzte Etappe, ist die schwierigste. Deshalb gehört viel dazu an, ein gutes Ende zu erzielen.

 Welch ein Drama, um so aus Deinem Elfenbeinturm zu stürzen

Die versammelte Menge an Ägyptern hatte gut angefangen, aber sie hielten ihren hohen Standard nicht durch, verfielen zu ihren alten Gewohnheiten zurück und hatten letztendlich nur noch für ihre körperlichen Bedürfnisse Interesse…Sie hatten vom Manna die Nase voll und verlangten nun nach Fleisch. Welch ein Drama, um so aus Deinem Elfenbeinturm zu stürzen. Schade…