EINIGE GEDANKEN AUS SCHELACH LECHA – Teil III

EINIGE GEDANKEN AUS SCHELACH LECHA – Teil III

 1.      Der Holzeinsammler

 „Die Israeliten waren soeben gerade in der Wüste und begegneten einem Mann, der an Schabbat Holz am Einsammeln war“ (15:32). Ob das Einsammeln tatsächlich die Verfehlung oder das Vergehen war, wird im Talmud (u.a. Schabbat 96b) diskutiert: vielleicht wird hier das Verbot zu tragen oder das Pflückverbot gemeint. Wie dem auch sei: es ist negativ gemeint.

Es war den Juden gelungen, um als Volk in seiner Gänze den ersten Schabbat in der Geschichte zu halten. Einen zweiten Schabbat gab es aber nicht in Folge. Der Mann wurde ernsthaft verwarnt, aber er war nicht zu bremsen. Wer war dieser Mann? Laut einigen war es Tzelofchod, der Vater der fünf „Damen“, die später einen Anteil im Land Israel beanspruchen würden.

Sein Holzeinsammeln, sein Tragen oder Ernten kam diesem Mann teuer zu stehen. Aber das konnte ihn nicht stören. Er wollte jedem klar machen, wie heilig der Schabbat sei und wie schwer also die Entweihung oder Missachtung davon zählt. Dieses war tatsächlich eine wichtige Lehre für alle Generationen!

2.      HAFTARA Teil II: Jehoschua Hauptteil 2

Jehoschua, der Sohn von Nun, sandte von Schittim aus 2 Spione CHERESCH ins Geheim aus….Als sie in Jericho eingetroffen waren, zogen sie bei einer Frau von leichten Sitten ein, Rachaw“.

Jehoschua bin Nun wollte keine Wiederholung des Debakels der Kundschafter zu Zeiten von Mosche. Er gab ihnen einen sehr konkreten und begrenzten Auftrag mit. Sie sollten nur Jericho und Umgebung erkunden und nur die Empfindungen der Kana’aniter testen. Die Mission von Pinchas und Kalejw war, was Zeit und Ort betrifft, kurz: nur Jericho und Umgebung. Jehoschua hatte also vollständiges Vertrauen, dass es dieses Mal nicht schief gehen würde. Sollten die Kana’aniter Angst bekunden, wäre das für Jehoschua ein Zeichen, dass G“tt sie während der Eroberung beschützen würde.

Geheimnisse aufdecken

„Im Geheimen oder heimlich“ (cheresch) hat denselben Stamm wie Pfannen Backen (cheres) oder Dummheit und bedeutet, dass die Spione sich als Pfannenbäcker ausgeben sollten, um mit den Hausfrauen in Kontakt zu gelangen oder vorgeben, taub zu sein, so dass jeder seine Geheimnisse in ihrem Beisein besprechen würde.

nur 2 Spione

Jehoschua sandte nur 2 Spione aus: Kalejw und Pinchas. Beide waren vollständig G“tt zugetan, dem Vaterland und dem Jüdischen Volk. Die Zeit war kurz und niemand wusste von dieser Mission, sodass ein öffentliches Bemühen der Sache nicht schaden konnte.

die am besten informierte Frau

Was hatten Kalejw und Pinchas bei Rachaw zu suchen? Alle Edelleute kamen zu ihr, um Tee zu trinken. Somit war Rachaw die am besten informierte Frau des Landes. Außerdem würde niemand vermuten, dass diese zwei Männer Jüdische Kundschafter seien, da jeder wusste, dass Juden sich nicht mit Unzucht einließen.

Bekehrung zum Judentum

G“tt sandte diese zwei Tzaddikim zu ihr, um ihr mit ihrem Gijur, mit ihrem Übertritt oder Bekehrung zum Judentum, zu helfen. Rachaw war nun 50 Jahre alt. Vor 40 Jahren – in ihrem zehnten Lebensjahr – hatte sie bereits von der Teilung des Schilfmeeres gehört. Sie wollte schon immer Jüdisch werden, aber da sie sich nicht ihrer Umwelt entziehen konnte und keine Verbindung zu Juden hatte, war ihr das bis heute nicht gelungen. Nun ergriff sie ihre Gelegenheit.

Dankbarkeit für ihre Selbstaufopferung

Rachaw versteckte Kalejw und Pinchas unter dem Stroh unter ihrem Dach, als die Soldaten des Königs von Jericho anklopften. Sie erzählte von der Furcht der Kanaanitern und dass diese alle Hoffnung bereits aufgegeben hatten, sicherlich nachdem sie von der Eroberung von Sichon und Og gehört hatten. Aus Dankbarkeit für ihre Selbstaufopferung, die Kundschafter zu retten, versprachen Kalejw und Pinchas Rachaw, dass sie sie und ihre Familie bei der Eroberung von Jericho verschonen würden. Da sie sich in Todesnot befanden und dieses ihre einzige Hoffnung auf Hilfe war, durften sie eine derartige Zusage im Namen des Jüdischen Volkes machen.