HAFTARA: Richter 13 – die Geburt von Schimschon – Parascha Nasso

DURCH DIE BÜRDEN DES LEBENS DROHT UNS DER VERLUST DES INHALTES DES GLAUBENS
Parascha Nasso (Bamidbar/Numeri 4:21 – 7:89)

In Nasso geht es um die Vorschriften des Nasirs. Zwischen den Richtern war Schimschon ein Nasir, schon von wegen seiner Konzeption. Ein Engel von HaSchem erschien der Tselalponit, der Mutter von Schimschon, und sprach zu ihr: „Schau, Du bist unfruchtbar und Du hast noch keine Kinder bekommen, aber jetzt wirst Du schwanger werden und einen Sohn bekommen. Passe von jetzt an gut auf und trinke keinen Wein oder starke Getränke und iss nichts, das unrein ist, denn du wirst schwanger werden und einen Sohn bekommen und sein Haupt darf nicht durch ein Schermesser berührt werden, denn der Junge wird ab dem Mutterschoß ein Nasir für HaSchem (G’tt) sein und er wird einen Anfang mit der Befreiung von Israel aus den Händen der Philister machen“.

Frieden zwischen den Eheleuten         

Die Eltern von Schimschon konnten keine Kinder bekommen. Jeder glaubte, es würde am anderen liegen. HaSchem wollte mit dieser Prophetie den häuslichen Frieden zwischen Manoach und Tselalponit wieder ein wenig in Ordnung bringen. Hier befindet sich ein Berührungspunkt mit Nasso, in dem man auch versucht, Frieden zwischen den Eheleuten bei Eheproblemen zu stiften.

Einweihungsopfer

Manoach erbrachte HaSchem ein Brandopfer aus Dankbarkeit für diese Mitteilung und dieses ist auch ein Punkt der Anlehnung an Nasso, wo die Stammesfürsten jeder ein Einweihungsopfer für die Chanukat Hamisbe’ach, für die Weihe des Altars, erbringen.

kein üblicher Nasir

Wer war dieser Schimschon? Er war kein üblicher Nasir. Andere „lebenslange“ Nasirim durften sich ab und zu ein wenig zurechtschneiden. Schimschon jedoch durfte sich überhaupt nicht rasieren oder die Haare schneiden, unter keinen Umständen, auch nicht, als es ihm zu lästig wurde. Außerdem hatte HaSchem selbst Schimschon geweiht.

Wein würde seine Gelüste noch mehr steigern

Weshalb durfte Schimschon keine starken Getränke, keine einzige Sorte Wein trinken und nichts Unreines essen? G“tt wusste, dass Schimschon viel mit Frauen in Berührung kommen würde. Deshalb durfte er keinen Wein trinken, denn der würde seine Gelüste noch mehr steigern.

Rabbi David Kimche vermerkt noch, dass wir nicht glauben sollten, dass Schimschon mit allen Philister Damen unzüchtig umging, denen wir im Tenach (Bibel) begegnen. Ein Richter innerhalb Israel würde sein Ansehen und seine Glaubwürdigkeit sofort verlieren, würde er so etwas machen. Alle Philister Damen, mit denen Schimschon in Beziehung trat, waren zum Judentum auf richtige Art hinzugekommen, bevor Schimschon mit ihnen unter der Chuppa stand.

wohl an Toten verunreinigen

Schimschon würde das Jüdische Volk ganz allein aus den Händen der unterdrückenden Philister retten. Aber er würde nur „einen Anfang mit der Befreiung machen“. Wegen seines gefährlichen Auftrages durfte sich Schimschon wohl an Toten verunreinigen.