Humane Gesellschaft

Gespräch zwischen Ben Noach und islamischem Gelehrten

Ben Noach: Das Beispiel von Sedom und Gomorra zeigt, dass Noachs System nicht nur aus einer Reihe von statischen Regeln besteht, sondern dass menschliches Verhalten auch gegen die Idee eines anständigen Lebens erprobt werden könnte.

Rabbi: Dieser Gedanke geht auch aus vielen anderen Ereignissen in der Genesis hervor. Respekt für Vater und Mutter ist auch eine Frage, die ein anständiges Leben betrifft. Die Achtung vor Vater und Mutter ist für die Nachkommen Noachs nicht ausdrücklich verpflichtend, aber verpflichtend, soweit es um das Grundprinzip der sieben noachidischen Gebote geht.

Mit anderen Worten: Die Juden, die in den Zehn Geboten nochmals ausdrücklich in Bezug auf den Respekt vor Vater und Mutter ermahnt wurden, sind zu aktivem Respekt verpflichtet, einschließlich Aufstehen, wenn Eltern hereinkommen und sie nicht beim Vornamen nennen.

Andererseits haben die Nachkommen Noachs zumindest die Pflicht, dafür zu sorgen, dass ihre Eltern nicht mit Verachtung behandelt werden, da dies die Vorstellung von einem anständigen Leben untergraben würde.

Ben Noach: Wo zeigt Genesis dieses Prinzip?

Rabbi: Warum beschreibt die Tora den Tod von Terach, dem Vater von Abraham, vor der Abreise von Abraham in das Land Israel (Genesis 11:32)? Raschi erklärt, dass die Tora Terachs Tod vor Abrahams Abreise beschreibt, um zu tarnen, dass Avraham seinen alten Vater 60 Jahre lang allein gelassen hat. Ich zitiere Raschi: Damit die Sache nicht jedem klar wird und die Leute nicht sagen: “Abraham hat seinem Vater nicht den gebührenden Respekt gezollt, denn er hat ihn als greisen Mann verlassen und ist gegangen. “

Seinen alten Vater allein zu lassen, würde bedeuten, dass der alte Terach kein anständiges Alter mehr haben würde, das Abraham das nicht als Noachid auf dem Gewissen haben sollte. Nur weil G’tt ihm befahl, nach Israel zu gehen, konnte er den sieben noachidischen Geboten zuwiderhandeln.