IM AUGENBLICK, IN DEM SICH MATZA UND MAROR VOR DIR BEFINDEN – Parascha Zaw

IM AUGENBLICK, IN DEM SICH MATZA UND MAROR  VOR DIR BEFINDEN – Parascha Zaw

SEDER bedeutet Ordnung. Wieso? Es gibt mindestens zwei Antworten dazu.

Beim Sederabend gibt es einen genauen Ablauf, der ein zu halten ist und:

Im Leben brauchen Menschen ihre Ordnung, damit dieses Sinn macht: Aufstehen, sich waschen, Gebet, Essen, Arbeit, Lernen, Freizeit, Sport, Zeit für das Miteinander, Schlaf usw. und natürlich immer: HaSchem!

Du sollst es Deinem Sohn erzählen 

Was ist der Mittelpunkt von Pessach? Der Sederabend! Was steht im Mittelpunkt des Sederabends? Die Hagada. Wer steht im Mittelpunkt der Hagada? Der Sohn, der die vier Fragen stellt. Die gesamte Hagada ist eine Erfüllung der Mitzwa: „Du sollst es Deinem Sohn erzählen“.

Kinder wach halten 

Unsere Chachamim haben jegliche Anstrengungen unternommen, um das Interesse und die Aufmerksamkeit des Kindes bezw. der Kinder zu erzielen und um seine/deren Fantasie zu beflügeln. Man tunkt zweimal ein, um das Kind/die Kinder wach zu halten und seine/ihre Neugier an zu regen, damit es fragen soll: „Was ist an diesem Abend anders als an allen anderen Abenden?“.

Aufmerksamkeit des Kindes anregen 

Es geht darum, die Aufmerksamkeit des Kindes an zu regen. Unsere Chachamim waren große Lehrmeister. Sie hatten verstanden, dass EIN visueller Vorgang mehr erzählt, als Tausend Wörter. Ein klares Bild spricht zur Fantasie. Und die Fantasie eines Kindes ist sehr entwickelt. Wörter jedoch sprechen zum Verstand und der Verstand eines Kindes ist noch nicht so gut entwickelt.

Matza anfassen, sie zeigen und erzählen 

Deshalb ist das Erzählen über den Auszug aus Ägypten mit dem Tisch verbunden, auf dem allerhand Symbole von Freiheit und Sklaverei liegen. Aus diesem Grund sagen wir, dass wir die Hagada nur erzählen können, wenn Matza und Maror vor uns liegen.

Wenn das Kind den Sederteller, andere nennen das die Sederschüssel, vor sich sieht, können wir die Matza anfassen, sie zeigen und erzählen, dass wir diese essen sollen, da unsere Vorfahren keine Zeit hatten, den Teig gären zu lassen. Hiermit erinnern wir an die Liebe G“ttes beim Exodus. 

auf einer sichtbaren und konkreten Art

Den Maror essen wir, da das Leben unserer Vorfahren in Ägypten derart erschwert wurde, dass es für sie sehr bitter war. Dieses und viele andere Dinge erinnern an Ereignisse bei oder während der Befreiung aus der Sklaverei. Auf diese Weise wird das Kind, auf einer sichtbaren und konkreten Art, in alle Geschehnisse mit einbezogen.