Wie kann das Judentum noch aktuell sein?
Das Judentum ist genauso aktuell im 21. Jahrhundert, so wie es vor ca. 3000 Jahren am Berg Sinai gewesen ist. Viele fragen sich, wie so etwas sein kann, dass eine Religion die Bürden der Zeit und des menschlichen Fortschritts überwinden kann, ohne sich zu verändern oder an die zeitgenössische Gesellschaft anpassen zu müssen. Doch die Antwort ist relativ simpel. Das Judentum präsentiert den Willen G´ttes in unserer materiellen Welt. Genauso wie G´tt nicht von der Zeit abhängt und sich nicht verändert, so auch die Religion, welche seinen Willen in dieser Welt verkündet. Das Gesetzkodex des Judentums, die Torah, wurde so kodiert, dass ihre Gesetze zeitlos sind und jede mögliche Situation vorhergesehen und berücksichtig wurde.
Was garantiert die Wahrheit des Judentums?
Im Gegensatz zu anderen Weltreligionen, wo jeweils ein Mensch, nach einer angeblichen G´ttlichen Offenbarung, zum Gründen einer neuen Religion inspiriert wurde, fand die Offenbarung G´ttes am Berg Sinai, welche als Grundlage des jüdischen Glaubens gilt, im Beisein von Millionen von Menschen statt. Dieses Ereignis wurde von Generation zu Generation überliefert und der Fakt, dass dieses Ereignis nach mehr als 3000 Jahren unverändert weitergegeben wird, lässt an seiner Wirklichkeit keine Zweifel. Auch andere historischen Ereignisse, welche als Fundamente des Judentums dienen, wie der Auszug aus dem Land Ägypten, die Spaltung des Roten Meeres und die anschließende Vernichtung der ägyptischen Armee, von welchen die Tora berichten, werden von zeitgenössischen, nichtjüdischen Quellen bestätig (nicht, dass das Tora Bestätigung von nichtjüdischen Quellen benötigt).
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Wo gilt das Judentum?
Das Judentum gilt nicht nur während man in der Synagoge ist oder Torah studiert. Das Judentum wird ins tägliche Leben mitgenommen, sei es Schule, Arbeit oder Freizeit. Es ist eine Lebensanschauung, welche alle Aspekte des Lebens beinhaltet und deren Ablauf vorschreibt. Es gibt die richtige Perspektive auf alle Tätigkeiten des Menschen und man sich zu verhalten hat.
Welches Ziel verfolgt das Judentum?
Das Ziel des Judentums ist den Menschen zu verbessern und näher zu G´tt zu bringen. Durch die Erfüllung der Gebote und dem Studium der Torah wird der natürliche materielle Trieb des Menschen geschwächt und er kommt automatisch näher zu G´tt, dem Ursprung der Spiritualität.
Was genau verlangt das Judentum von uns?
Im Judentum wird vom Menschen verlangt ein sinnvolles und spirituelles Leben zu führen. Außerdem soll man die Gesetze der Moral befolgen und Rücksicht auf andere Menschen nehmen. Es ist bekannt, dass es im Judentum insgesamt 613 Gebote gibt und dies klingt für viele eher bedrückend, aber für uns sind max. 150-200 relevant, weil die Gesetze der spirituellen Reinheit und des Tempels zurzeit nicht gelten und viele Gesetze nur das Land Israel betreffen.
Wer ist das Oberhaupt des Judentums?
Außer den politischen Repräsentanten des Judentums im Land Israel, gibt es in jeder Generation einige spirituelle Führer des jüdischen Volkes. Diese werden weder gewählt, noch kann dieser Posten vererbt werden, sondern dies sind Persönlichkeiten, welche erkennbar ihre Zeitgenossen geistig überragen und von G´tt für diesen Posten auserwählt wurden. Alle aktuellen Fragen der Generation werden ihnen vorgelegt und ihre Meinung wird von allen akzeptiert.
Wie kann das Judentum der Wissenschaft widersprechen?
Es gibt viele Aspekte, in welchen das Judentum mit der Wissenschaft nicht einverstanden ist. Das wahrscheinlich bekannteste Beispiel ist das Datum der Erschaffung bzw. Entstehung der Welt. Dem Judentum nach, wurde die Welt vor genau 5780 Jahren (Stand 2019) von G´tt erschaffen. Die Wissenschaft hingegen behauptet, dass die Welt Millionen von Jahre alt und in Folge einer chemischen Reaktion von alleine entstanden ist und sich während dieser langen Periode zu der Welt entwickelt hat, so wie wir sie heute kennen. Viele sind deswegen verunsichert, wie man von einer Religion überzeugt sein kann, welche der Wissenschaft widersprich.
Wenn man aber den wissenschaftlichen Fortschritt studiert, erkennt man, dass sich immer der gleiche Ablauf wiederholt: Es gibt eine angenommene und verbreitete wissenschaftliche These, welche von allen Wissenschaftlern akzeptiert ist, bis ein mutiger Wissenschaftler kommt und seinen Ruf und Karriere riskierend das Gegenteil behauptet. Am Anfang stößt er stets auf Protest und Widerstand, doch mit dem Fortschritt der Wissenschaft wird schließlich die Meinung dieses mutigen Wissenschaftlers angenommen. Oft dauerte dieser Prozess Jahrzehnte, oft war dieser Wissenschaftler zu dieser Zeit nicht mehr am Leben.
Als die Wissenschaft noch davon überzeugt war, dass sich die Sonne um die Erde dreht, war es den jüdischen Gelehrten schon damals klar, dass es andersrum ist, so wie es im Zohar (Kabbalistisches Werk) steht. Galileo Galilei ruinierte dafür seine Karriere und wurde von der gesamten Wissenschaft ausgelacht, doch heutzutage gibt es niemanden, der noch behaupten würde, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Ebenfalls dachte man, dass die Erde eine Scheibe sei. Auch hier wurde das Gegenteil erst mit der Zeit angenommen. Es gibt Duzende Bespiele für dieses wissenschaftliche Phänomen, welches sich immer wieder abspielt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Wissenschaft wohl oder über dem Judentum Recht geben muss.