Licht anzünden! – Parascha Tezawe

Licht anzünden! – Parascha Tezawe

Parascha Tezawe (Schemot/Exodus 27:20 – 30:10)

Diese Woche stehen der Dienst und die Kleidung der Kohanim (der Priester) im Mittelpunkt. Zuerst richtete G“tt Sein Heiligtum ein. Aber ohne Menschen und ohne Aktivitäten war das ein leerer Tabernakel.

Im Heiligtum konnten die Menschen ihre Begeisterung, ihre Inspiration des Überirdischen und Übernatürlichen empfinden und begegnen. Tagtäglich fanden dort die Dienste des Weihrauchs und der Opferungen statt. Die Opferungen symbolisierten die Notwendigkeit, das Irdische zu etwas Spirituellem aufzuwerten und der Weihrauch symbolisiert die Verbindung zu G“tt.

Diese Woche ist der Mensch an der Reihe, den G“ttlichen Strom von Oben in irdische Aufwertung, Erhebung, um zu setzen. Der Mensch wird aufgefordert, etwas zurückzugeben, zu tun… Licht anzuzünden!

„Sauberes, gestoßenes Olivenöl für den Leuchter, um durchgehend, andauern Licht an zu zünden .“

(Ex. 27:20)

Menora (der Leuchter)

Dieses ist das Gebot, die Menora (den Leuchter) im Heiligtum anzuzünden. Das Wort „gestoßen“ (katit) hat den Zahlenwert achthundertunddreißig und verweist auf die Anzahl der Jahre, an denen die Menora im ersten und zweiten Bejt HaMikdasch geleuchtet hatte. Der Erste Tempel blieb vierhundertzehn Jahre und der Zweite Tempel vierhundertzwanzig Jahre bestehen.

Dritte Tempel

Rabbi Jitzchak Karo verweist darauf, dass am Ende des Satzes (um durchgehend Licht anzuzünden) sich auf den Dritten Tempel bezieht, der ewig bestehen bleiben und in dem das Licht der Menora nie erlöschen wird.

Lichtquelle für andere zu sein

Rabbi Mosche Leib aus Sassow sagt, dass die Worte „katit la ma’or“ das Folgende bedeuten: erst wenn der Mensch seine Jetzer Hara (seine böse Neigung, seinen schlechten Trieb) „zerstört, beseitigt“, kommt er in Betracht, eine Lichtquelle für andere zu sein und den Glanz der Schechina (der G“ttlichen Präsenz) auszustrahlen.

Sich an der Himmlischen Ausstrahlung beteiligen

So etwas Ähnliches sagt auch Rabbi Mosche Mikubrin: wenn Du Dich ernsthaft zusammengerissen hast, in Dich gegangen bist und alle Lüste, Leidenschaften und schlechte Eigenschaften in Dir selbst zur Seite geräumt hast, kannst Du den Sechut (die Verdienste) schmecken, um an der Himmlischen Ausstrahlung beteiligt zu werden.