DIE ÜBERGABE DER TORA – Parascha Bamidbar

DIE ÜBERGABE DER TORA – Parascha Bamidbar

DIE ÜBERGABE DER TORA ERFOLGTE IN DER WÜSTE

Bamidbar bedeutet „in der Wüste“. Konnte die Übergabe der Tora nicht in der Mitte einer großen oder kleinen Stadt erfolgen? Weshalb erhielten wir die Tora so weit weg, an einem unwegsamen Ort, an dem nichts wächst oder blüht?

Bamidbar betont den zentralen Ort, den die Wüste bei der Volkswerdung von Klal Jisraejl einnimmt. Weshalb erfolgte die Übergabe der Tora in der Wüste?

Wäre die Tora im Jüdischen Land gegeben worden, hätten die Bewohner des Landes Israel einen speziellen Anspruch auf die Tora gehabt. Die Tora wurde an einem öffentlichen Ort gegeben, um auf zu zeigen, dass Jeder einen gleich großen Anteil an der Tora hat.

Eine andere Erklärung besagt, dass die Tora in der Wildnis gegeben wurde, denn „wenn Du Tora lernen möchtest, dann musst Du Dich selber wie eine Wüste machen“. Dieses impliziert, dass man arbeiten soll an:

Bescheidenheit (Hochmütige geben sich für die Tora keine Mühe. Die

„Ich werde Dich für immer an MICH binden, ICH werde Dich mit Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit mit MIR verknüpfen, mit Liebe und Barmherzigkeit. Aufrichtig und treu sollst Du MEINE Frau sein, und Du wirst Dich von HaSchem bewusst sein“ (Hosea 2:21-22).

Mit diesen Psukim (Versen) begleiten wir das Anlegen der Teffilin, der Gebetsriemen.

Das Verknüpfen ist hier nicht „Brit“, sondern „Eras“, Verloben. Das Band der Liebe zwischen HaSchem und SEINEM Volk kommt hier zum Ausdruck.

Hier spricht der Prophet G“ttliche Wörter aus. Aber wir sind es, die sie morgens aussprechen. Wer ist „ich“ in diesem Fall? Würde es sein können, dass wir zu HaSchem sprechen: ich verknüpfe DICH an mich mit Rechtschaffenheit, Gerechtigkeit, Wohltätigkeit und Gnade?

Wenn wir das machen, laden wir uns eine enorme Verantwortung auf. Jedoch ist das genau diese Verantwortung, an der wir, als freie Menschen, gebunden sind. Nur freie Menschen können nach ihrem freien Willen handeln. Dieses erfordert viel Einsatz und Mesirut Nefesch, Aufopferungsbereitschaft.

Ein alter Spruch sagt: Einer für alle und alle für Einen. Ein bekannter Spruch besagt: wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist!