Das Streben nach Ehrung vernichtet – Parascha Noach

Das Streben nach Ehrung vernichtet – Parascha Noach

Das Streben nach Ehrung vernichtet

Rabbi Jisra’eel Salanter (neunzehntes Jahrhundert) vermerkt: „Niemand ist von anderen abhängiger als Derjenige, der Ehrung und angehimmelt werden sucht. Ruhm ist etwas, der alles, was sich auf seinem Weg befindet, vernichtet.

Auf die Frage eines Chasan, der fragte, wie er sich selber von Hochmut reinigen könne, da ihm täglich viel Ehrung zu Teil wurde, antwortete Rabbi Jisra’eel: „Nimm doch mal den Tallit von Deinem Kopf und schaue nach Hinten, wie sich Dich auslachen“.

Neid, Begierde und die Sucht nach EhrungHRUNG

Rabbi Elasar Hakappar sagt:

1. Der Neid

2. Die Begierde und

3. Die Sucht nach Ehrung bringen den Menschen aus der Welt weg (Pirkej Awot 4:21)

Kain war auf seinen Bruder Hewel (Abel) eifersüchtig, da G“tt Hewels Opfer wohl und Kains Opfer nicht annahm. Kain ermordete seinen Bruder.

Hiermit zeigt die Thora auf, wie tief man durch Eifersucht und Missgunst sinken kann.

Im Anschluss hieran wird die Generation der Sintflut beschrieben.

Ihr Fehler lag in der Auslebung einer ungebremsten Leidenschaft.

Diebstahl und Unzucht sind die größten Verführungen. Hierdurch verfällt man bis in die tiefsten Täler.

Der Turmbau zu Babel war entstanden durch die Sucht nach Ehrung: „Komm, lass uns einen Turm bauen, dessen Spitze bis in den Himmel reicht und uns somit einen Namen machen“.

Die drei schlimmsten menschlichen Eigenschaften Eifersucht, Begierde und die Sucht nach Ehrung herrschten über die Menschheit, bis unsere Erzväter Awraham, Jitzhak und Ja’akov kamen.

Awraham zeigte durch seine uneingeschränkte Gastfreundschaft was Chessed, selbstlose Liebe, bedeutet.

Jitzhak war bereit, sein Leben für HaShem, G“tt zu geben, als er sich bei der Akedat Jitzhak, der Aufopferung Jitzhaks, zur Verfügung stellte.

Ja’akov wird die Amud HaThora genannt (Säule der Thora). Er kombinierte die Chessed seines Großvaters Awraham mit der strengen Art und Selbstbeherrschung seines Vaters Jitzhak.

Er schaffte die Grundlage für das Thora-Studium durch seinen ausgeglichenen Charakter.

Sein Sohn Jossef setzte dieses Bauen an einer besseren Welt im seelenlosen Ägypten durch, das qua Technik und Organisation wohl eine hochkarätige Kultur kannte, jedoch trotzdem mit dem Begriff „Nacktheit der Welt“ bezeichnet wird,

Durch seinen heiligen Charakter konnte Jossef in Ägypten über die Unzucht Herr werden.

In der Sklaverei in Ägypten wird das gesamte Jüdische Volk für ein Leben im Sinne der Thora eingehend vorbereitet, besser gesagt: durchgearbeitet bis in die allerletzte Ecke