DIE BESCHNEIDUNG VON AWRAHAM – Parascha Wajera

DIE BESCHNEIDUNG VON AWRAHAM – Parascha Wajera

DIE BESCHNEIDUNG VON AWRAHAM

Awraham war neunundneunzig Jahre alt. Ha’Schem sagte, dass er nicht vollkommen werden könnte, wenn er sich nicht selber beschneiden würde.

Er befragte seine drei Freunde, ANEER, ESCHKOL und MAMREJ, um ihren Rat. Aneer meinte, dass Awraham keine Beschneidung durchführen sollte, denn er befürchtete, dass die Könige ihn überfallen würden und dass er nach einer Beschneidung nicht mehr werde flüchten können.

Eschkol sagte, dass Awraham sie wegen seines Alters nicht überleben und durch den Blutverlust sterben würde.

Aber Mamrej sagte: „G“tt hat Dich durchgehend gerettet. Wenn ER alle zweihundertachtundvierzig Gliedmasse retten kann, dann kann ER Dich auch von eventuellen negativen Folgen der Beschneidung retten“. Awraham beschnitt am gleichen Tag sich selber, seine dreihundertundachtzehn Lehrlinge, seinen gesamten (männlichen) Hausstand und seinen Sohn Jischma’ejl. Dieses war der Tag, an dem in der späteren Jüdischen Geschichte der Jom Kippur entstehen würde.

Das Jüdische Volk hatte die Beschneidung immer konsequent beachtet. Erst als das Jüdische Land in zwei Reiche aufgeteilt wurde, dem nördlichen Reich Israel und um Jerusalem herum dem Reich Jehuda, gab man den Bund der Beschneidung im Norden auf.

Der Prophet Elijahu beklagte sich bei G“tt hierüber. Deshalb sagte G“tt zu ihm, dass er künftig bei jeder Beschneidung zugegen sein würde, da es sich so sehr für die Beibehaltung und Durchführung dieses so wichtigen Gebotes eingesetzt hatte. Bei jeder Beschneidungsfeier wird bis zum heutigen Tage ein Ehrenplatz für Elijahu eingeräumt, dem Engel des Bundes.

= Am dritten Tag der Beschneidung war Awraham sehr krank. G“tt unterzog ihn eines Testes. Es wurde so heiß, dass niemand unterwegs war. Er hatte also auch keine Gäste, um seine Gastfreundlichkeit beweisen zu können.

Awraham beauftragte seinen Diener Eliejser, nach zu schauen, ob Gäste kämen. Es kam niemand. Aber er glaubte Eliejser nicht und ging, von Schmerzen geplagt und setzte sich vor dem Eingang seines Zeltes, um auf Gäste zu warten.

Deshalb sprach G“tt zu verschiedenen Engeln, sie sollten gemeinsam zu Awraham zu Besuch gehen. Awraham beklagte sich bei G“tt, dass keine Besucher mehr vorbei kamen.

Ha’Schem sagte zu ihm: „Bevor Du beschnitten warst, hattest Du Besuch von Menschen, aber jetzt komme ICH Dich mit meinen drei Engeln besuchen“.

Auf einem Mal sah Awraham drei Menschen vor sich stehen. Es waren die Engel Michael, Gabriel und Rafael, die als Menschen verkleidet waren.

Rafael heilte die Wunde der Beschneidung. Michael brachte Sarah die Botschaft, dass sie einen Sohn bekommen würde.

Und Gabriel, als Engel des strengen Gesetzes, war mit gekommen, um Sodom zu zerstören. Genau ein Jahr, nachdem die drei Engel zu Besuch gewesen waren, brachte Sarah einen Sohn zur Welt. Sie war neunzig Jahre alt.

Viele teilten ihr Glück. Unfruchtbare Frauen wurden schwanger. Menschen, die an Gedächtnisschwund litten, bekamen ihren Verstand wieder zurück. Blinde konnte wieder sehen und Taube wieder hören.

JITZHAK ÄHNELTE AWRAHAM

Ala Jitzhak entwöhnt war, veranstaltete sein Vater eine große Se’uda, eine festliche enorme Mahlzeit. An der Tafel hatten sich wichtige Persönlichkeiten eingefunden, wie sein Vater Terach, Schem und Ever, Og, der König von Baschan, Avimelech, der König der Philister und sein Feldmarschall Fichol.

Die Kritiker von Awraham und Sarah glaubten jedoch nicht, dass sie in ihrem hohen Alter ein Kind bekommen hätten. Sie empfanden die Festmahlzeit als lächerlich.

Es war für sie nur der Beweis, dass Jitzhak ein Findelkind sei. Awraham musste diesem Geschwätz ein Ende bereiten.

Junge Mütter mit Kindern wurden eingeladen. Sarah säugte alle Babys.

Die Spötter waren immer noch nicht zufrieden: „Sarah ist in der Tat Mutter geworden. Aber wie kann Awraham noch mit seinen einhundert Jahren Kinder zeugen?“.

G“tt liess Jitzhak genau so aussehen, wie sein Vater. Niemand konnte es mehr verneinen: Jitzhak war das Kind von Sarah und Awraham.