ANGST, ÜBERMACHT, ZUSAMMENHALT UND KRAFT – PARASCHA REE
ANGST, ÜBERMACHT, ZUSAMMENHALT UND KRAFT
„IHR SEID KINDER VON HASCHEM (G’tt) “ (Dew./Deut. 14:1).
Wie leben in einer Krisenzeit, sowohl im körperlichen wie im geistigen Sinn. Viele Menschen sind verängstigt und das nicht ohne Grund. Juden außerhalb Israel sind immer eine Minderheit. Selbst in Israel sind wir ein kleines Volk mitten in einem Meer Andersdenkender. Ist das unser Schicksal? Sind wir wirklich so schwach?
In der Thora steht, dass G“tt uns nicht ausgewählt hat, da wir so zahlreich und Viele sind. Die Thora verspricht uns, dass wir immer ein sehr kleines Volk bleiben werden: „denn Ihr seid das Kleinste unter den Völkern“ (Deut. 7:7). Aber das heißt nicht, dass wir schwach oder ängstlich sein sollten.
ATOM UND EINHEIT
Betrachten wir mal das Atom, das kleinste Teilchen in dieser materiellen Welt. Das Atom bedeutet unteilbar, aber dieses hat sich mittlerweile als falsch erwiesen. Das Atom kann wieder in vielen Einzelteilen gespalten werden. Die Kraft eines Atoms ist gewaltig. Eine Atombombe entwickelt ihre vernichtende Kraft gerade beim Spalten dieses kleinsten Teilchens. Kraft und Energie befinden sich oft in kleinen, beinahe unsichtbaren Dingen.
Unsere Stärke ist nicht so sehr unsere Menge, sondern liegt gerade in unserer Qualität. An dieser müssen wir arbeiten, um unsere geringe Anzahl zu kompensieren.
Unser Zusammenhalt ist von lebenswichtiger Bedeutung. Wenn wir bedroht werden, ist der Zusammenhalt groß. Fühlen wir uns weniger bedroht, ist der Zusammenhalt merklich geringer. „Ihr seid Kinder von HaShem“ aus dem Anfang meiner Ausführungen, geht auf dieses Thema ein.
„Kinder von HaShem“ bedeutet, dass wir immer G“ttes Kinder bleiben werden, was wir auch tun oder getan haben. Das hat einen Vorteil, aber auch einen Nachteil: auch schlechte Menschen sind Teil unseres Volkes. Aber für Jeden gibt es einen Weg zurück.
„Ihr seid Kinder von HaShem“ soll heißen, dass Jeder in sich einen G“ttlichen Funken beherbergt und immer mit dem Allmächtigen verbunden ist.
Selbst wenn wir uns im tiefsten Tal befinden sollten, gibt es immer Hoffnung. Das bedeutet nicht, dass wir persönlich alles überleben werden, aber für das Jüdische Volk als Ganzes gibt es immer eine Zukunft.
Und diese Zukunft ist am Besten, wenn wir uns nicht auf Kräfte von außerhalb verlassen und von dort versuchen, unsere Hilfe, Hoffnung und Trost zu erhalten, sondern wenn wir uns auf uns selber besinnen und unser eigenes ICH in den Mittelpunkt stellen. Die Quintessenz ist: verbunden zu sein mit dem Höchsten, den oder das es auf dieser Welt gibt.
Ein schöner Gedanke auf dem Weg zu Rosh Hashana…..