SEGEN UND FLUCH AUF DEM BERG GERISIM UND DEM BERG EWAL Teil 1 – Parascha Ki Tawo

SEGEN UND FLUCH AUF DEM BERG GERISIM UND DEM BERG EWAL Teil 1 – Parascha Ki Tawo

Einleitung: Mosche erläutert noch mal, dass G“tt den Berg Ewal (Ebal) aufgestellt werden sollen.

und) Flüche rezitieren, auf die das Volk mit schlimmsten Verfluchungen über sie.

die Wörter bestätigen kann.

vom Menschen aus betrachtet, Gebete.

# Die häufigste ursprüngliche Bezeichnung in der Tora für Fluch ist ‚ala“. Meistens geht es um Schwören und im Grunde genommen bedeutet Schwören, dass man einen Fluch über sich selber unter Vorbehalt ausspricht.  Jedes Schwören enthält eine Selbstverfluchung unter Vorbehalt. Das Wort Kelala beinhaltet als Nebenbedeutung Missachtung.

bedeutet.

# Sowohl Segnungen, wie auch Flüche, waren eigentlich Gebete. Daher kommen im Tenach davon viele Beispiele vor. Man grüßt immer mit etwas Positivem. Deshalb werden Grüße als Äußerungen von Gutgesinntheit betrachtet, auf die der Begriff Beracha (Segen) zutrifft. Wenn die irdischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind oder ungenügend vorhanden sind, um den erwünschten Effekt zu erzielen, beruft man sich auf den Allerhöchsten.

Daher, dass man schwört oder unter Eid erklärt

Bei einer Analyse der Flüche in Devarim/Deut. 27:15-26 wird die Funktion von Flüchen deutlich. Alle beschriebenen Verfehlungen und Verletzungen der Verbundenheit mit G“tt sind derart, dass diese nicht mit der menschlichen Hand ausgebügelt werden können. Der irdische Richter reicht dazu zu kurz. Daher, dass Himmliche Hilfe angesprochen wird.

20:7) und „Ihr sollt nicht falsch schwören bei Meinem Namen“ (Wajikra/Lev. 19:12).

Laut Rabbi Mosche ben Nachman (1194-1270, Spanien) ist dieses dritte Verbot aus den Zehn Geboten eine Fortsetzung aus den ersten zwei. Die missbräuchliche Verwendung des Namen G“ttes ist Majestätsbeleidigung in höchstem Sinne und berührt den Kern unserer Beziehung mit G“tt.

Laut Rabbi Aharon Halevi (vierzehntes Jahrhundert, Barcelona) ist der Mensch vergänglich. Das G“ttliche ist ewig. Den Namen G“ttes bei einem Eid zu verwenden ist das ewige Ersuchen und das Einschieben. Bei einer Zusage, einem Versprechen in Namen G“ttes gibt man zur Kenntnis, dass ihn nichts auf Erden von seinem Versprechen zurückhalten kann. Da der Mensch seine Zukunft nicht in eigener Hand hat und nie weiß, ob er im nächsten Augenblick noch im Stande ist, seine Zusage um zu setzen, heißt dieses Schwören eine unpassende Verwendung des Namen G“ttes.