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Simanim (Zeichen) an Rosch HaSchana

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Simanim (Zeichen) an Rosch HaSchana

Es gibt an Rosch HaSchana einen sehr alten Brauch, noch aus der Zeit des Talmuds, sogenannte Simanim (Zeichen) zu machen. Am ersten Abend von Rosch HaSchana nimmt man Lebensmittel und Gerichte, deren Namen auf Hebräisch oder in anderen Sprachen etwas Gutes bedeuten und sagt einen besonderen Segenspruch darauf. Damit bitten wir G´tt, uns ein süßes, ruhiges und spirituell erfolgreiches Jahr zu geben.

Warum bitten wir G`tt um ein gutes neues Jahr ausgerechnet mit Hilfe von Zeichen und nicht in Form eines Gebets?

Es gibt verschiedene Antworten und Erklärungen für diesen Brauch. Folgende Erklärung basiert auf der des Bnei Yissas´char (Rabbi Zvi Elimelech Shapiro aus Dynov, 1783-1841):

Am Rosch HaSchana bitten wir G´tt darum, uns das Leben zu garantieren. Der Targum Onkelos (Bereschit Kap. 2, 7) definiert die Seele bzw. das Leben, welches G´tt in den Menschen einhauchte, als die Fähigkeit des Sprechens und der Kommunikation. Aus diesem Grund wäre es seltsam, wenn wir mit Hilfe des “Lebens” (der Fähigkeit zu Sprechen) um Leben bitten würden. Als Alternative zum Sprechen werden Zeichen benutzt, um mit G´tt zu kommunizieren (Das kurze Gebet nach jedem Zeichen gehört eigentlich nicht dazu und dient nur dazu, um uns an die Bedeutung des Zeichens zu erinnern). 

Folgende Simanim (Zeichen) wurden uns überliefert:

Apfel in Honig

Möge es dein Wille sein, HASCHEM, unser G‘tt und G‘tt unserer Väter, dass du uns ein gutes, süßes neues Jahr gibst

Karrote

Möge es dein Wille sein, HASCHEM, unser G‘tt und G‘tt unserer Väter, dass sich unsere Verdienste vermehren

Lauch

Möge es dein Wille sein, HASCHEM, unser G‘tt und G‘tt unserer Väter, dass unsere Feinde vernichtet werden

Rote Beete

Möge es dein Wille sein, HASCHEM, unser G‘tt und G‘tt unserer Väter, dass unsere Ankläger vertilgt werden

Datteln

Quick Donate

Möge es dein Wille sein, HASCHEM, unser G‘tt und G‘tt unserer Väter, dass unsere Feinde verenden

Kürbis

Möge es dein Wille sein, HASCHEM, unser G‘tt und G‘tt unserer Väter, dass unser schlechtes Urteil zerrissen wird und stattdessen unsere Verdienste verkündet werden

 Granatapfel

Möge es dein Wille sein, HASCHEM, unser G‘tt und G‘tt unserer Väter, dass sich unsere Verdienste vermehren, wie die Kerne des Granatapfels

Fisch

Möge es dein Wille sein, HASCHEM, unser G‘tt und G‘tt unserer Väter, dass wir fruchtbar sind und uns vermehren

Kopf vom Lamm (oder Fisch)

Möge es dein Wille sein, HASCHEM, unser G‘tt und G‘tt unserer Väter, dass wir der Kopf und nicht der Schwanz sind

Man sollte, nachdem man jeweils den zugehörigen Segenspruch gesagt hat, ein wenig davon essen und erst danach den besonderen Segenspruch sagen, um zwischen dem Segenspruch und dem Essen nicht zu unterbrechen. Falls man diese Frucht oder Speise nicht mag oder nicht essen möchte, reicht es aus diese anzuschauen, um den besonderen Segenspruch sagen zu können, doch gibt es Meinungen, dass man in diesem Fall den Namen G´ttes auslassen soll.

Wie schon oben erwähnt, kann man auch Lebensmittel und Gerichte, deren Namen auf anderen Sprachen etwas Gutes symbolisieren, benutzen: Zum Beispiel Banane, weil es ähnlich klingt wie “bonne année“ (gutes Jahr) auf Französisch u.Ä

Man kann der Fantasie freien Lauf lassen!

Es gibt verschieden Bräuche wann es gemacht werden soll, manche machen es nur in der ersten Nacht, andere auch in der zweiten und es gibt Meinungen, dass es auch während des Tages gemacht werden kann.

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