Tzedaka (Wohltätigkeit) gewürdigt – Parascha Ree

Tzedaka (Wohltätigkeit) gewürdigt – Parascha Ree

Alles, was mit Tzedaka zu tun hat, steht mit doppelten Worten beschrieben, wie „Assejr Te’assejr, Naton Titejn, Patoach Tiftach (Du musst ein Zehntel geben, geben geben wirst Du, Deine Hand sollst Du doppelt und quer öffnen) usw. Deshalb steht auch die Belohnung mit doppelten Benennungen beschrieben: Barejch Jewarechecha (G“tt wird Dich bestimmt segnen).

Viele Aspekte von Tzedaka sind dual: geben tust Du mit der Hand, aber ein freundliches Wort – dass hierzu unverzichtbar ist – erfolgt mündlich.

Entsprechend wird auch die Aussage unserer Weisen (B.T. Berachot 8b) erklärt, die besagt dass man, bevor man zum Davvenen (Gebet) geht, man „zuerst das Maß zweier Türen (Öffnungen) warten sollte“.

Wechselwirkung zwischen dem Menschen und HaSchem

Rabbi Efraim Luntschits (fünfzehnhundertfünfzig bis sechzehnhundertneunzehn) erläutert, dass dieses die Basis für den Rat sei, dass man vor dem Davvenen zuerst etwas an Tzedaka gibt. Zwei Öffnungen verweisen dann auf Petoach Tiftach zurück – aus die Öffnung der Hand und auf die Öffnung des Herzens. Auch hierbei gilt, dass, wenn wir mit unseren Mitmenschen Mitleid empfinden, HaSchem, G“tt, Sich unser erbarmt.

Die Interaktion zwischen den Menschen widerspiegelt sich in der Wechselwirkung zwischen dem Menschen und HaSchem.

die eine Gabe lässt die andere Gabe entstehen: eine Kettenreaktion

Eine andere oder weitere Erklärung für die doppelten Terminologien bei Tzedaka lautet, dass „das Eine vom Anderen kommt“. Genau so, wie die eine Mitzwa die andere auslöst – und dasselbe gilt leider auch für das Böse auf der Welt – gilt auch bei der Tzedaka, dass die eine Gabe die andere Gabe entstehen lässt. Wenn es uns gelungen ist, ein Mal zu geben, wird es das nächste Mal ein wenig einfacher sein. Patoach Tiftach – behalte das Geben bei. Zu geben erzeugt eine Kettenreaktion der Güte und Positivem.

Der Ba’al HaTurim weist uns noch auf zwei weitere Bedeutungsbereiche hin. Nicht alles Geben soll einfach sein. Man sollte auf die individuellen Unterschiede und Bedürfnisse achten – und nicht jedem blindlings das Gleiche geben, ohne Beachtung seines oder ihres Zustandes. Auch hier erscheint der emotionale Bezug wieder in den Vordergrund.

von Deiner Petach (Türe) zu seiner Petach