Weshalb hier der gesamte Jichus – die Linie der Vorfahren von Pinchas – aufgezählt wird – Parascha Pinchas

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„Pinchas, der Sohn von Elasar, der Sohn von Aharon, dem Kohen, hat meine Wut von den Bnej Israe’ejl abgewendet, indem er meine Eifersucht in ihrer Mitte gerächt hat“ (25:11).

Die Kommentatoren fragen sich, weshalb hier der gesamte Jichus – die Linie der Vorfahren von Pinchas – aufgezählt wird. Wenn Kinder gute Taten vollziehen, dient das mit dazu, die Eltern auf eine höhere Ebene zu heben, sowohl während dieses Lebens, wie auch nach dem Tod (deshalb sprechen wir auch Kaddisch für eine(n) Verstorbene(n).

 

Aharon wird hier erwähnt, da die Leistungen von Pinchas so groß waren, dass diese selbst bis in die Olam haEmet – die Welt der Wahrheit – nachwirkten (Aharon war schon gestorben).

Es ist auch möglich, dass Aharon dadurch von seiner ungewollten Schuld am Goldenen Kalb ein Wenig Minderung erhielt. Aharon hatte so getan, als ob er am Goldenen Kalb mitwirken würde. Der Schein täuschte, aber Aharon angebliche Unterstützung für das Goldene Kalb war in den Hinterköpfen haften geblieben. Letztendlich bestrafte HaSchem das Volk wegen des Götzendienstes. Das Volk hielt Aharon für die Abschlachtung, also für das gewaltige Sterben innerhalb des Volkes, verantwortlich.

Als aber die Plage des Sterbens durch das Eingreifen von Pinchas zum Stillstand kam, hatte er das, was man seinem Großvater anlastete, wieder gut gemacht.

 

Es ging nur um die Ehre G“ttes

„Pinchas hat Meine Wut abgewendet“. G“tt wollte klar stellen, dass sich Seine Wut nicht so ohne Weiteres beruhigt. Dafür hatte etwas zu erfolgen. Deshalb erwähnt G“tt, dass es Pinchas war, der Seine Wut zur Beruhigung brachte. Die Wut G“ttes kam zur Beruhigung, da Pinchas sein Leben für die Ehre G“ttes in Gefahr gebracht hatte. Pinchas identifizierte sich vollständig mit dem Allmächtigen. Pinchas hatte keine einzige Nebenabsicht. Deshalb steht in der Thora: „indem er Meine Eifersucht gerächt hat“. Es handelte sich ausschließlich um die Ehre G“ttes. 

Zum dritten erfolgt das in der Offenbarung: „in ihrer Mitte“. Jeder sah, was Pinchas machte. Der gesamte Stamm Schimon stand um das Zelt, in dem Ehebruch, erfolgte. Die Tat von Pinchas erfolgte in der Mitte des Jüdischen Volkes.

Pinchas kämpfte gegen Götzendienst und gegen Unzucht

Pinchas ergriff einen Speer. Der Kli Jakar erklärt, dass Speer (Romach in Iwrit) den Zahlenwert von zweihundertachtundvierzig hat. Eigentlich bezieht sich diese auf die zweihundertachtundvierzig Gliedmaße, die Pinchas besaß. Pinchas verrichtete seine Arbeit mit Mesirut Nefesch (Aufopferungsbereitschaft). Er legte sein Leben in die Wagschale. Pinchas war auf zwei Arten Eifersüchtig. Er kämpfte gegen Götzendienst und gegen Unzucht.

Die Ehre G“ttes und von Mosche

Eine zweite Erklärung für die doppelte Hebräische Bedeutung beim „eifersüchtig sein“ von Pinchas ist, dass er sowohl für die Ehre G“ttes, wie für die seines Lehrers Mosche sich einbrachte. Jeder, der den Name G“ttes entweiht, hat auch keine Ehrfurcht vor seinem Lehrer. Dieses ist das Ergebnis eines Stückchens religiöser Philosophie.

Wenn man gegenüber G“tt keine Ehrerbietung empfindet, hat man auch für den Jüdischen Lehrer keinen Respekt. Deshalb konnte Pinchas auch ohne Erlaubnis oder Einverständnis seines Lehrers auftreten, obwohl das normalerweise verboten ist. Mosche selber war hier betroffen. Man fragte Mosche: wenn die Midjaniter für uns verboten sind, weshalb bist Du mit Tzippora, einer Midjanitischen  Frau, verheiratet? (Die Antwort lautet, dass Mosche schon vor der Matan Thora mit Tzippora verheiratet war, während es sich hier um einen Zustand von NACH der Übergabe der Thora handelt).

 

Pinchas, der Enkelsohn von Aharon, der den Frieden immer nach jagte

Die Eifersucht ist ein bekanntes Phänomen bei Menschen, die zum Glauben zurück finden. Oft möchten sie über das Ziel hinaus schießen, in Anbetracht des unrichtigen, ja, oft abgedrifteten Lebens, das sie davor geführt hatten. Die ihn umgebenden Menschen kritisierten Pinchas. Sie glaubten, er käme aus übertriebener Frömmigkeit für die Ehre G“ttes auf. Seine heilige Entrüstung erschien als etwas Unwirkliches. Man war der Meinung, dass dieses kam, da er von Jitro abstammte, der Kälber für den Götzendienst mästete. Ein Kalb so richtig zu mästen und es anschließend zu schlachten, ist natürlich sehr herzlos. Die Menschen dachten, dass Pinchas aus Boshaftigkeit agierte, da er das von seinem Großvater Jitro spirituell vererbt bekommen hätte.

Die Thora erklärt das Gegenteil: Pinchas war der Enkelsohn von Aharon, dem Hohepriester, der immer den Frieden nach jagte. Jitros Vergangenheit setzte sich im Verhalten von Pinchas nicht durch. Geistig stammte er von Aharon ab und machte alles aus Liebe zu G“tt.