Wie schmieden wir die Jüdische Einheit? – Parascha Pinchas

Wie schmieden wir die Jüdische Einheit? – Parascha Pinchas



Das soziale Zusammenpassen überragt jedoch die moralische und gemeinsame Verantwortung. Geteilte Identität basiert auf Verantwortungsbewusstsein unter einander.

Nur in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika (tausendsiebenhundertsechsundsiebzig) ist das Zusammenleben als Grundgesetz formuliert worden. Dieses war kein Zufall. Die Founding Fathers, also die Väter der Gründung, kannten die Thora wie ihre Westentasche. Das soziale Zusammenleben schien stärker zu sein, als die soziale Vereinbarung. Vor zwei Tausend Jahre wurde die Jüdische soziale Vereinbarung außer Kraft gesetzt. Die Zusammengehörigkeit, die gegenseitige Verantwortung und das gemeinschaftliche moralische, erhabene Ziel blieben jedoch bestehen.

Judentum wurde als eine ethische Lebensphilosophie

Die Säkularisierung hat im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts unterschiedliche Formen gezeitigt. In West-Europa machten die Juden an der Erleuchtung mit. Das Judentum wurde lediglich eine Religion, ohne Bindung an einem Land oder an einem Staat. Die Juden wollten gerne vollständige Bürger ihres Heimatlandes werden. Ihre einzige eigene Eigenschaft bildete die Religion, die kein Hindernis für gesellschaftlichen Erfolg darstellen dürfte. Das Judentum wurde als eine ethische Lebensphilosophie dar gestellt, die nicht an einer ethnischen Identität gebunden sei. Die Verbindung zum Heiligen Land wurde aufgekündigt. Die neue Emanzipation war der alte Messianismus. Selbst in Marokko und Im Irak liebäugelte man mit diesen Gedanken.

Teil der Jüdischen nationalen Identität

Am Ende des neunzehnten Jahrhunderts entstand jedoch in Russland eine total andere Definition des Judentums. Russische Denker gingen davon aus, dass das Jüdische Volk eine vollständige gesonderte Identität beziehungsweise Ethnie bildete. Die Religion wurde nur als EINE der kulturellen Merkmale davon betrachtet. Nun lag der Schwerpunkt auf Nationalität. Ein Jude ist von sich aus Teil dieser Jüdischen nationalen Identität, selbst wenn er mit der Religion nichts am Hut hat.

Die Juden teilen eine (gemeinsame) Geschichte, haben einen eigenen, jüdischen Kalender, sprechen verschiedene gemeinsame Sprachen und teilen Zukunftsideale. Das wichtigste wurde die Einsicht, dass wir einer gesonderten nationalen Familie angehören. Beide Erneuerungen lösten sich von der Tradition und weichen vom Kern des Judentums ab. Das Judentum, nur als Glauben in Verbindung mit einem fremden Bürgertum oder Judentum als Nationalität, ohne jegliche Bindung an Religion, war ein komplettes Novum.

Verwirrung durch Einschränkung

Die Verwirrung bezüglich der Jüdischen Identität entstand durch Einschränkung: Judentum als Religion ohne nationales Empfinden oder als Nationalität ohne Bezug zu Religion. Nationalität und Religion können nicht voneinander getrennt werden. Ein modernes Judentum ist jedoch noch viel unbestimmter als alle vorhergegangenen Einheit bildenden Strömungen.


Heutzutage scheint die Jiddische Geselligkeit, also eine unbestimmte, einem berührende intuitive Verbundenheit, der verbindende Faktor geworden zu sein.

Was übrig bleibt, ist ein

Die Moral von der Geschichte: alles zusammen wäre ideal.