Die Gesetze von Kibud Av waEm (Ehren der Eltern)
In unserem Wochenabschnitt Toldot wird erzählt, wie Eisav seinen Vater, Yizchak ehrte. So wird es im Medrasch Rabba (Kap.27 15) beschrieben:
Rabbi Schimon Ben Gamliel: Mein ganzes Leben habe ich meinen Vater geehrt und ich habe nicht ein Hundertstel davon erreicht, wie Eisav seine Eltern ehrte: Ich serviere das Essen in befleckten Kleidern, während Eisav königliche Kleider anlegte, während er das Essen servierte
Hier eine Auswahl von Geboten, wie man seine Eltern zu ehren hat:
· Es ist verboten auf dem bestimmten Platz der Eltern zu sitzen (und zu stehen z.B. beim Gebet)
· Man darf seinen Eltern in deren Beisein weder widersprechen, noch Recht geben
· Man darf seine Eltern nicht bei Namen nennen, sondern mit „Vater“ „Mutter“ ansprechen
· Der Mensch ist verpflichtet seine Eltern (falls nötig) mit Nahrung und Kleidung zu versorgen
· Man ist verpflichtet aufzustehen, wenn der Vater oder die Mutter den Raum betritt (außer wenn die Eltern darauf verzichten; heutzutage ist der verbreitete Brauch, darauf zu verzichten)
· Wenn beide Elternteile um Etwas bitten, dann ist man verpflichtet zuerst dem Wunsch des Vaters nachzukommen
· Wenn die Eltern um Etwas bitten, was laut der Tora verboten ist, dann darf man dem Wunsch der Eltern nicht Folge leisten
· Männer und unverheiratete Frauen sind verpflichtet ihre Eltern zu ehren (eine verheiratete Frau ist davon befreit, falls es ihren Verpflichtungen gegenüber der Familie widerspricht)
· Man ist verpflichtet seine Stiefeltern zu ehren (siehe auch Ist ein Mensch verpflichtet, seine Schwiegereltern zu ehren?
· Auch die Großeltern müssen geehrt, aber das Ehren der Eltern hat Vorrang