Halachot und Bräuche für Erev Yom Kippur (Vortag von Yom Kippur)

Halachot und Bräuche für Erev Yom Kippur (Vortag von Yom Kippur)

Yom Kippur ist der höchste und heiligste Tag im jüdischen Kalender und an diesem Tag gleicht das jüdische Volk den himmlischen Engeln, weil sie sich von allen menschlichen Bedürfnissen enthalten. Um dieses hohe Niveau zu erreichen, bedarf es einer gründlichen Vorbereitung. 

Dies sind die Bräuche am Vortag von Yom Kippur (morgen, Sonntag 26. September)

  • Man steht früh auf und sagt Selichot vor dem Gebet
  • Das Tachanun-Gebet und Avinu Malkenu werden nicht gesagt 
  • Nach dem Gebet oder im Laufe des Tages ist es üblich Kapparot mit Geld zu machen und es anschließend an Bedürftige zu spenden (siehe HIER)
  • Falls man noch kein “Hatarat Nedarim” (Auflösung aller Gelübde) gemacht hat, dann ist dies die letzte Gelegenheit (der Text ist in der Regel in den Machzorim für Rosch HaSchana gedruckt)  
  • Männer gehen in die Mikwa (Rituelles Tauchbad), um sich spirituell zu reinigen/heiligen (dieses Jahr sollte es auf Grund von Corona eventuell vermieden werden)
  • Es ist eine Mitzwa an diesem Tag zu essen und man sollte mindestens eine Mahlzeit auf Brot machen 
  • Man bittet Familie, Freunde und Bekannte um Verzeihung
  • Mancherorts wird ein jüdischer Friedhof besucht, um bei den Gräbern der Verstorbenen zu beten 
  • Beim Mincha-Gebet wird das volle Viduj gesagt
  • Bei der letzten Mahlzeit vor dem Fasten (Seuda Mamafseket) sollten nur leichtverdauliche Gerichte gegessen werden
  • Falls man nach der letzten Mahlzeit noch Essen oder Trinken möchte (bis Sonnenuntergang), dann sollte man vor Birkat HaMazon (Gebet nach dem Essen) ausdrücklich sagen, dass man das Fasten noch nicht auf sich nimmt

Imrey Deutschland e.V. und das Judentum.Online-Team wünscht allen Lesern und dem gesamten jüdischen Volk Gmar Chatima Tova!