Page 66 - Tora online - Chumasch in koscheren übersezung deutsch - Buch 1 Bereschit
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Bereschit 41 ⚫ Mikez

       1 S WAR NACH BEENDIGUNG zweier voller Jahre, da träumte Pharao
       und siehe: er steht sinnend an dem Fluss. 2 Und siehe, aus dem Fluss
       steigen sieben Kühe, schön von Ansehen und gesund von Fleisch, und
       sie gingen weiden auf die Wiese. 3 Und siehe, sieben andere Kühe
       steigen nach ihnen aus dem Fluss, schlecht von Ansehen und dünn von
       Fleisch, und sie stellten sich neben die Kühe an dem Ufer des Flusses.
       4 Da frassen die von Ansehen schlechten und von Fleisch dünnen Kühe
       die sieben von Ansehen schönen und gesunden Kühe; da erwachte
       Pharao, 5 schlief jedoch wieder ein, und träumte zum zweiten Mal:
       Siehe, sieben Ähren wachsen an einem Halm, gesund und gut; 6 und
       siehe, sieben Ähren, dünn, und vom Ostwind durchweht, wachsen nach
       ihnen; 7 da verschlangen die dünnen Ähren die sieben gesunden und
       vollen Ähren! Pharao erwachte und siehe, es war ein Traum. 8 Es war
       am Morgen, da wurde sein Gemüt unruhig, er schickte daher und liess
       alle Bilderschriftkundigen Mizrajims und alle Weisen desselben rufen;
       Pharao erzählte ihnen seinen Traum; allein keiner deutete sie dem
       Pharao. 9 Da sprach der Fürst der Schenke mit Pharao also: Meine
       Vergehen bringe ich heute in Erinnerung. 10 Pharao hatte über seine
       Diener gezürnt und gab mich ins Gewahrsam des Hauses des Fürsten
       der Köche, mich und den Fürsten der Bäcker. 11 Da träumten wir in
       einer Nacht, ich und er; wie eine Deutung seines Traumes träumten wir
       jeder. 12 Da war bei uns ein iwrischer Jüngling, ein Sklave des Fürsten
       der Köche, dem erzählten wir und der deutete uns unsere Träume; ganz
       seinem Traum gemäss deutete er jedem. 13 Und wie er uns gedeutet
       hatte, so geschah es; mich hatte er wieder in mein Amt zurückbringen
       und ihn henken lassen. 14 Da schickte Pharao und liess Josef rufen; sie
       hiessen ihn aus dem Gefängnis eilen. Er aber schor sich, wechselte
SCHENI vollends seine Kleider und kam zu Pharao. 15 Da sprach Pharao zu
       Josef: Ich habe einen Traum gehabt und keiner deutet ihn; ich habe
       aber von dir sagen hören, du hörtest einen Traum, so dass du ihn
       deutest. 16 Josef erwiderte dem Pharao: Nicht bei mir! Gott möge, was
       zu Pharaos Heil gereicht, erwidern lassen! 17 Da sprach Pharao zu
       Josef: In meinem Traum – siehe, da stehe ich an dem Ufer des Flusses,
       18 und siehe, aus dem Fluss steigen sieben Kühe, gesund von Fleisch
       und schön von Gestalt, sie gingen weiden auf die Wiese. 19 Und siehe,
       sieben andere Kühe steigen nach ihnen herauf, ärmlich und von
       überaus schlechter Gestalt und mager an Fleisch, ich habe ihres-
       gleichen an Hässlichkeit im ganzen Land Mizrajim noch nicht
       gesehen. 20 Da frassen die mageren und schlechten Kühe die sieben
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