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Die Pflichten einer Frau im Judentum

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Die Pflichten einer Frau im Judentum

Der Talmud im Traktat Kiddushin (29a) lehrt, dass Frauen von allen Geboten, welche von der Zeit abhängen, wie zum Beispiel Zizit (Schaufäden), Teflin (Gebetsriemen) etc., befreit sind. Aber alle anderen Gebote, welche nicht von der Zeit abhängen und alle Verbote gelten genauso für Frauen, wie auch für die Männer.

Obwohl sie befreit sind, schreibt der Rema, dass es ihnen dennoch gestattet ist, diese Gebote zu erfüllen und eine Beracha (Segenspruch) darauf zu sprechen. Über die Töchter Raschis wird erzählt, dass sie Tefilin legten, aber der Brauch ist, dass Frauen keine Zizit tragen und Tefilin nicht legen. Aber andere Gebote wie Arba Minim (die vier Arten am Laubhüttenfest) und Schofar (Widderhorn am Neujahrfest) pflegen sie zu erfüllen, obwohl sie von der Zeit abhängen.

Bezüglich des Betens, schreiben die Poskim (Halachischen Autoritäten), dass es für Frauen sehr ratsam ist (falls möglich) das stille Schacharitgebet (Morgengebet) und Minchagebet (Mittagsgebet) zu beten und das Schema Israel zu sagen. Obwohl diese von der Zeit abhängen, sollten es Frauen tun, weil dies den Glauben stärkt und sie näher zu G´tt bringt. Wenn sie Zeit haben Psukei De`Zimra (Morgenspsalmen), Birkot Haschachar (Segensprüche am Morgen) und Birakat HaTorah (Segenspruch für das Torahlernen) zu sagen, ist es umso besser.

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Rabbi Mosche Feinstein (Orach Chaim Band 4 Siman 49) schreibt, dass der Grund, warum die Torah Frauen von der Erfüllung dieser Gebote befreite, nicht weil die Männer spirituell höher sind, denn im Gegenteil wir finden viele Bespiele in der Torah und im Talmud, dass Frauen spirituell höhere Stufen erreichten als Männer.

Sondern weil jeder seine besondere Aufgabe in dieser Welt hat und es G´tt wichtiger ist, dass sich die Frau mit der Erziehung ihrer Kinder beschäftigt, als diese Gebote erfüllt. Dass ist die tiefere Bedeutung des Segenspruchs שעשני כרצונו , welchen nur die Frauen sagen, dass sie die Möglichkeit und Ehre bekommen haben, für die Erziehung der Kinder zu sorgen und somit die Fortführung des jüdischen Volkes zu sichern.

(Die jeweiligen Gebete sind mit unserem Online Siddur verlinkt und öffnen gleich an der richtigen Stelle)

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