Einleitung
“Trage kein Scha’atnes – Wolle und Leinen zusammen.“
(Dewarim/Deut. 22:11)
Wenn Wolle und Leinen in einem Faden, einem Lappen oder in
einem Kleidungsstück zusammengefügt werden, ist das Ergebnis
dieser Kombination Scha’atnes. Selbst der geringste Faden
Wolle, der in einem Kleidungsstück aus Leinen verarbeitet
wird, oder der mindeste Faden Leinen, der einem Artikel aus
Wolle hinzu gefügt wird, führt zur Übertretung des Verbotes
von Scha’atnes. Selbst wenn der Faden aus Leinen keinen
ausschlaggebenden Teil eines Kleidungsstück bildet, sondern
lediglich eine nebensächliche Aufgabe erfüllt – zum Beispiel
wenn er dazu dient, ein Etikett in ein Kleidungsstück aus
Wolle zu nähen – gilt noch immer das Verbot von Scha’atnes.
Kombination von Wolle und Leinen
Unter einer Kombination von Wolle und Leinen wird
das Nähen, Befestigen, Heften oder auf irgendwelche Weise das
Zusammenfügen von Wolle und Leinen verstanden. Manche
Kombinationen sind laut der Thora verboten, andere durch ein
Rabbinisches Gesetz.
DIE QUELLE IN DER THORA FÜR DAS VEBOT VON
SCHA’ATNES
– Trage kein Scha’atnes – Wolle und Leinen zusammen.
(Devarim/Deut.22:11)
– Ein Kleidungsstück mit Scha’atnes darfst Dich nicht
bedecken (wörtlich: „über Dich herüber kommen“ Vajikra/Lev.
19:19).
Aus diesen zwei Sätzen geht hervor, dass es verboten
ist, ein Kleidungsstück zu tragen, das Scha’atnes beinhaltet
oder selbst sich damit zu bedecken. Die hier gemeinte Wolle
sollte von Schafen oder Lämmern stammen. Nur wenn diese Wolle
mit Leinen vermischt wird, heißt die endgültige Kombination
Scha’atnes. Der Begriff „Scha’atnes“ in den genannten Sätzen
lehrt und auch, dass die Kombination nur verboten ist, wenn
die wollenen und leinenen Fasern gekämmt, gesponnen und gewebt
(oder geflochten) sind. Das Wort „Scha’atnes“ wird von den
Weisen als ein Akronym bezeichnet und zeigt auf die drei
Vorgänge:
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1. Kämmen,
2. Spinnen und
3. Weben hin.
Verschiedene Auslegungen
Es bestehen verschiedene Auslegungen für das Erforderte, dass
Wolle und Leinen gekämmt, gesponnen und geflochten (oder
gewebt) sein sollten, um Scha’atnes zu werden.
Laut der mildesten Auffassung sollten Wolle und Leinen
zusammen gekämmt, zusammen gesponnen und anschließend
zusammen gewebt werden, um das Ergebnis zu erzielen, das
durch die Thora verboten wurde (laut dieser Definition kommt
Sch’atnes laut der Thora heutzutage nicht mehr vor).
Aschkenasische Autoritäten
Jedoch sind viele Aschkenasische Autoritäten der Ansicht, dass
selbst wenn Wolle und Leinen voneinander getrennt gekämmt,
gesponnen und geflochten wurden – und erst danach mit einander
dauerhaft verbunden wurden – die Kombination laut der Thora
doch verboten sei.
Die striktere Ansicht von Maimonides
Aus obengenannten Ansichten scheint, dass die
Verbote laut der Thora nur zutreffen, wenn alle drei Vorgänge
bei der Fasererstellung – das Kämmen, das Spinnen und das
Weben (oder Flechten) – auf Wolle und Leinen zielen. Die
striktere Ansicht von Maimonides lautet, dass die Verbote in
der Thora selbst zutreffen, wenn nur EINER dieser Vorgänge auf
Wolle und Leinen Verwendung fand. Die Sefardische Gemeinschaft
unterstreicht diese Ansicht, genau so auch einige
Aschkenasische Autoritäten.
DAS RABBINISCHE VERBOT VON SCHA’ATNES
Genau so wie das mit vielen anderen Thora-Verboten der
Fall ist, wollten die Weisen vorbeugen, dass man das Verbot
von Scha’atnes unbewusst übertreten würde. Deshalb gaben sie
bekannt, dass jede dauerhafte Kombination von Wolle und Leinen
als Scha’atnes an zu sehen sei. Mit anderen Worten: alle
Kombinationen (Zusammensetzungen) aus Wolle und Leinen, selbst
ohne gekämmt, gesponnen, geflochten oder gewebt zu sein,
werden durch die Rabbiner verboten.