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Ein Versprechen darf man nicht brechen – Parascha Bechukotai

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Ein Versprechen darf man nicht brechen – Parascha Bechukotai

Am Ende unserer Parasha lehrt uns die Torah, dass sich ein Mensch verpflichten kann seinen Wert, je nach Alter, dem Beit HaMikdash (Tempel) zu spenden. Den Gedanken dahinter erläutert uns der Chinuch (Mitzwa 350):

Der grundsätzliche Unterschied des Menschen von der Tierwelt und die (fast) einzige Verbindung zur spirituellen Welt ist die Fähigkeit des Sprechens (siehe Targum Onkelos Bereshit 2:7) und um diese Verbindung zu betonen und hervorzuheben, gibt die Torah uns die Möglichkeit sich einzig und allein durch Worte zum Bringen eines Korbans (Neder), einer Tätigkeit (Shvua) oder Spendung seines Wertes (Erchin) zu verpflichten, als Hinweis auf die Kraft und Wichtigkeit unserer Worte. 

Doch der Chinuch fährt fort, dass die Torah uns damit ebenfalls zur Aufrichtigkeit und Bindung zu unseren Worten in zwischenmenschlichen Aspekten auffordert und obwohl dies nicht durch Ge-oder Verbote bekräftigt wird, finden wir im Talmud (Baba Mezia 46:) diverse Flüche, welche auf denjenigen auferlegt werden, der sein Wort nicht hält. 

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Der Grund dafür ist offensichtlich, denn jede Beziehung zwischen Menschen und generell das gesellschaftliche Zusammenleben setzt voraus, dass man ehrlich zueinander ist und sich gegenseitig vertrauen kann, weil dort wo Misstrauen und ständige Kontrolle herrscht, kein Platz für Liebe und produktive Zusammenarbeit möglich ist. Mancher fragt sich, wie sei es heutzutage noch möglich im Dschungel der Businesswelt ehrlich zu bleiben und dennoch etwas zu verdienen, wo doch Lüge und Verrat zur Norm geworden ist? 

Doch der Pele Yoez (Abschnitt אמת) beruhigt uns, dass ein Mensch niemals wegen Ehrlichkeit einen finanziellen Verlust erleiden wird und im Gegenteil unehrlich verdientes Geld trägt keine Früchte, so wie es in der Haftare steht: ״עשה עושר ולא במשפט בחצי ימו יעזבנו״ 

Ein ehrlicher Mensch, auf dessen Wort man sich stets verlassen kann, wird geachtet, seine Meinung wird respektiert und seine Mitmenschen schenken ihm Vertrauen.

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