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DIE (UN)MÖGLICHKEIT, LIEBEVOLL ZU GEBEN ODER ZU SPENDEN – Parascha Wajakhel-Pekud...

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DIE (UN)MÖGLICHKEIT, LIEBEVOLL ZU GEBEN ODER ZU SPENDEN – Parascha Wajakhel-Pekude

Parscha WAJAKHEEL und PEKUDEJ (Schemot/Exodus 35:1 – 40:38)

Diese Woche stehen die Gaben oder Spenden für den Mischkan (das Heiligtum) im Mittelpunkt.

Liebevoll, also mit Liebe zu geben oder zu spenden, ist eine Art Lebensauffassung, ganz bestimmt, wenn das Ziel ein Erhabenes ist. Die Welt ist nicht vollkommen. G“tt hat die Welt bewusst unvollständig erschaffen, um dem Menschen die Möglichkeit ein zu räumen, diese Welt zu vervollständigen.

Unsere Chachamim scheuten sich nicht zu behaupten, dass wir beim Schöpfungsplan mittels Wohltätigkeit Partner G“ttes werden. Wäre die Welt von Anfang an vollkommen gewesen, hätte der Mensch darin keine ernsthafte Rolle spielen können.

Da wir bei der Vervollständigung der Welt nun aktiv mit einbezogen werden – Tikun Olam – haben wir das Recht, zu existieren. Unser letztendlicher Verdienst oder Belohnung wird die Krönung der Ge’ula Schlema sein: die Erlösung zur Zeit des Maschi’ach, wenn G“tt vor dem Vorhang der Natur erscheinen und für jeden überall deutlich anwesend sein wird, wie ER in früheren Zeiten im Tabernakel und im Tempel spürbar war.

Zukunftsmusik

Dieses ist jedoch noch Zukunftsmusik. Im Augenblick leben wir in einer in allen ihren Fugen knirschende Welt voller Mängel. G“tt führt die Welt jedoch noch immer hinter den Kulissen. Mängel in Beziehungen sind oft auf die Unfähigkeit zurück zu führen, aus vollem Herzen zu geben oder zu spenden, über den eigenen Schatten zu springen. Im praktischen Leben sehen wir doch allzu oft, dass Menschen nur zu geben bereit sind, wenn sie dafür etwas zurückerhalten. Wir vergessen jedoch allzu oft, dass es im Himmel einen G“tt gibt, der gerade das uneigennützige Geben als Höchstes einschätzt.

Rabbi Chaim aus Woloszyn

Rabbi Chaim aus Woloszyn (neunzehntes Jahrhundert) stand der Brisker Jeschiwa vor, für die jedes Jahr viel Geld erforderlich war. Wie das heutzutage auch noch gebräuchlich ist, sandte man „Meschulochim“ (Beauftragte, Schnorrer) hinaus, um Gelder ein zu sammeln. Der „Schnorrer“ von Reb Chaim wollte ein eigenes Pferd, einen Wagen und Bedienstete haben, da seine Zeit, durch die schlechten Verbindungen mit enormen Verzögerungen, zu kostbar sei. Außerdem wollte er teurere und bessere Kleidung auf Kosten der Jeschiwa haben, da er dadurch bei den Menschen mehr Achtung erzielen würde, die dann wiederum der Jeschiwa größere Zuwendungen machen würden.

Reb Chaim war damit einverstanden und der Meschulach besuchte einen der größten Spender, der jedoch auf einmal nichts mehr leisten wollte. Reb Chaim entschied, selber mit dem Schnorrer mit zu gehen. Er wurde bei dem widerwilligen Spender wie ein König empfangen und nach verschiedenen Pflichtfloskeln kam die Frage von Reb Chaim: „Weshalb gibst Du unserer Jeschiwa nichts mehr?“.

nicht für allerhand Luxus 

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Der Mann antwortete, er dachte, dass er sein teures Geld dem Thora-Lernen spendete und Menschen damit unterstützte, die kaum zu Essen hatten, da sie ihr Leben dem „Lernen“ widmeten. Aber da er sah, dass selbst der „Schnorrer“ von Reb Chaim wie aus dem Ei gepellt aus sah, wollte er nichts mehr geben. Sein Geld sollte nicht für allerhand Luxus und äußerlichem Prunk verwendet werden.

großen gelehrten Kleiderhersteller 

Reb Chaim fragte ihn: „Gesetzt den Fall, dass ein großer Thora-Gelehrter auch Ahnung von Schneiderei haben würde und man ihn den „großen gelehrten Kleiderhersteller“ nennen würde, würde das für ihn keine Beleidigung sein?

Schau doch mal auf Bezalejl, dem Architekten des Mischkan, der alle Kabbalistische Geheimnisse der Schöpfung kannte. G“tt „erfüllte ihn mit Verstand und dem Wissen, allerlei Arbeiten des Arbeiters, des Kunstwebers und des Stickers erledigen zu können“ (35:35). Mehr wurde nicht über ihn berichtet.

für die heiligsten Teile

Als die Juden ihre Gaben erbrachten, wollte jeder, dass sein Geld für die heiligsten Teile Verwendung finden sollte, dem Aron HaKodesch und der Menora. Die Chochma (die Klugheit) von Bezalejl bestand darin, dass er die Absicht des Spenders erspüren konnte. Die Gaben der Menschen, die mit den lautersten Absichten spendeten, leitete er den heiligsten Teilen des Mischkan zu und die Spenden der Menschen mit weniger uneigennützigen Absichten wurden für weniger heilige Gegenstände verwendet.

Die schöne Kleidung des „Schnorrers“ und sein eigenes Pferd und Wagen sind für die Jeschiwa auch nötig. Das Geld desjenigen, der mit den besten Absichten gibt, kommt automatisch beim Heiligsten der Jeschiwa an – der Nahrung der Tamidej Chachamim – der Thora-Gelehrten – die dieses zu großen Höhen der Kedduscha (Heiligkeit) steigern. Diejenigen, die mit geringeren Absichten geben, werden letztendlich die weniger wichtigen Teilen der Jeschiwa unterstützen.

Himmlische Computer inspiriert 

Sie brauchen sich nirgends wo Sorgen darüber zu machen. Von Ihrer Art des Gebens abhängend, landet das Geld dort, wo es am meisten für Ihre Absichten benötigt wird. Wir sehen das beim Mischkan und das gilt auch bis heutzutage“.

Der Himmlische Computer inspirierte Bezalejl, ist aber auch jetzt noch immer aktiv.

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