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Einige Gedanken zu Parascha Pinchas

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Einige Gedanken zu Parascha Pinchas

1.   Die Töchter von Tzelofchod sahen mit dem Auge eines Propheten

„Die  Töchter von Tzelofchod sprechen richtig (Hebräisch: ‚kejn‘). Gib ihnen bestimmt einen Erbteil in der Mitte der Brüder ihres Vaters und gib den Erbteil ihres Vaters ihnen“ (Bamidbar/Numeri 27:7).

vorher gab es einen G“ttesspruch, der wurde in der materiellen Welt so verwirklicht

Raschi erklärt hierzu, dass der Targum (die aramäische Übersetzung der Thora) das Wort „kejn“ mit „korrekt oder richtig“ übersetzt. „So steht dieser Hauptabschnitt für MICH im Himmel geschrieben. Dieses lehrt uns, dass ihr Auge mehr sah, als Mosche’s Auge“.

Normalerweise wird das Wort „kejn“ mit „so“ oder  „auf diese Weise“ übersetzt. In Genesis 1:7 steht „dass es so war“. Dieses bedeutet, dass es vorher einen G“ttesspruch gab und der wurde in der materiellen Welt so verwirklicht.

Aber in unserem Passuk (Satz) passt es nicht, um es als „so“ oder „auf diese Weise“ zu übersetzen. Die Töchter von Tzelofchod hatten gerade zu sprechen aufgehört. Wenn G“tt dann sagen würde: „Auf diese Weise sprechen die Töchter von Tzelofchod“, ist das nichts anderes, als die Wiederholung des vorher gegangenen. G“tt möchte nur bestätigen, dass sie richtig gesprochen haben. Dieses ist, was Raschi hier übersetzt.

mit einem Prophetenauge im Himmel gesehen

Mit seiner Erklärung macht Raschi es jedoch etwas komplizierter. Nachdem er das Wort „kejn“ als richtig übersetzt hat, sagt er weiter: „So steht es für MICH im Himmel beschrieben“. Dieses scheint jedoch nicht relevant zu sein.

Raschi möchte nur bestätigen, dass G“tt besagt, das die Töchter korrekt, also genau und richtig zur Sache, gesprochen haben. Es ist so korrekt, da er das mit einem Prophetenauge im Himmel gesehen haben muss. Dieser Abschnitt steht dort genau so beschrieben.

2.    Tzaddikim denken nur an die Jüdische Zukunft

Mosche sprach zu G“tt wie folgt: „Möge G“tt, der G“tt aller Geister allen Fleisches, jemanden über die Gemeinde einsetzen“ (27:15-16).

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Raschi erklärt hier, dass die Thora das Lob der Rechtschaffenen bekannt gibt. Wenn sie sterben, machen sie sich keine Sorgen über ihre eigenen Angelegenheiten, sondern befassen sich mit den Nöten der Gemeinschaft.

Die Vorbereitung auf sein Ableben

Kurz davor (27:12-14) hatte G“tt Mosche erzählt, dass er sich auf sein Ableben vorbereiten sollte. Mosche reagierte sofort mit der Bitte um einen Nachfolger, um das Volk nach seinem Dahinscheiden zu führen. Mosche hätte G“tt eigentlich fragen sollen, ob er nicht doch das Heilige Land betreten dürfe. Anstatt hiermit, befasste er sich mit den Bedürfnissen der Gemeinde. Das nationale Interesse überstieg sein eigenes Interesse.

Die Tatsache, dass  Mosche hier G“tt anspricht, ist das in der Thora das einzige Mal, wo das erfolgt. Normal ist es: „G“tt sprach zu Mosche“. Hier ist es: „Mosche sprach zu G“tt“. Genau so, wie G“tt immer zum Wohle von anderen spricht, um andere auf den guten Weg zu führen und zu halten, so spricht Mosche einzig und allein mit dem Auge, also im Hinblick auf das allgemeine Interesse. Raschi gibt noch einen anderen Kommentar.

Nun ist die Zeit gekommen, um mich um mich selber zu kümmern

Als Mosche hörte, dass G“tt ihm sagte, dass die Töchter von Tzelofchod ihren Anteil zu bekommen hätten, dachte er bei sich selbst: „Nun ist die Zeit angebrochen, dass ich mich um mich selber zu kümmern habe. Meine Kinder sollten meine Leitungsposition übernehmen“.

G“tt sprach da zu ihm: „Dieses ist nicht MEINE Absicht. Jehoschu’a soll für seine Dienste belohnt werden, da er Dein Zelt nie verlassen hat“. Dieses ist die Bedeutung der Aussage von König Salomo: „Derjenige, der den Feigenbaum bewacht, wird seine Früchte essen“ (Sprüche 27:18). Diese Aussage von Raschi scheint mit der Vorhergehende im Widerspruch zu stehen. Vorhin sagt Raschi, dass Mosche nur mit den Gemeinschaftsinteressen beschäftigt sei. Hier scheint er seine persönlichen Interessen berücksichtigen zu wollen.

Die Hoffnung von Mosche ist nicht in Erfüllung gegangen

*Eine Antwort könnte sein, dass Mosche hoffte, dass das gemeinschaftliche und sein persönliches Interesse hätten zusammengehen können. Nepotismus wird in der Thora nicht belohnt. Derjenige, der dazu am meisten geeignet ist, soll der Leiter werden. Nach Familienhintergrund wird nicht geschaut. Weder der Sohn von Jehoschu’a, noch die Kinder von Schmu’ejl, erbten die Führungsrolle ihrer Väter.

Der Wächter seines Meisters wird geehrt werden

*Es geht um Deinen eigenen Einsatz und um Deine eigenen Verdienste. Ein Mammsejr (ein Bastard), der ein Talmid Chacham ist, geht vor einem Hohepriester, der ungebildet ist (B.T. Horajot 13a). Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch den Tanach und den Talmud, die primären Jüdischen Quellen. Der Satz aus den Sprüchen 27:18 wird von Raschi nicht vollständig zitiert. Es lohnt der Mühe, den Rest des Passuk zu sehen: „Der Wächter seines Meisters wird geehrt werden“. Das war, was Jehoschu’a tat, und das war, was er erhielt.

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