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Jakow blieb bei der Beachtung der kleinsten Details – Parascha Mikez

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Jakow blieb bei der Beachtung der kleinsten Details – Parascha Mikez

Jossejf war komplett anders, als seine Brüder. Die Brüder sollten aus der großen Stadt weg bleiben, um nicht in Versuchung zu kommen. Deshalb waren und blieben sie – auch später in Ägypten – Hirte.

über das Irdische weit erhaben 

Aber Jossejf konnte dem Luxus, dem Prunk und der Pracht des Hofes und allen ihren Verführungen widerstehen. Selbst Sulaika, die schöne Frau von Potifar, konnte ihn nicht bezaubern. Als Vize-König konnte er alles bekommen, was sein Herz begehrte. Aber Jossejf war über das Irdische weit erhaben, dieses störte ihn in seiner Religion nie. Weltliche Angelegenheiten störten ihn in seinem religiösen Empfinden nicht.

noch immer intensiv mit Tora beschäftigt 

Dieses war auch der Grund der großen Freude, die Ja’akov empfand, als ihm berichtet wurde, dass Jossejf noch lebte. Ja’akov sagte: „Jossejf, mein Sohn lebt noch!“. Ja’akov verstand aus einem Hinweis von Jossejf nach dem letzten Tora-Abschnitt, den sie noch zusammen gelernt hatten, dass Jossejf anscheinend noch immer intensiv mit seinem Tora-Lernen beschäftigt sei.

Die Tatsache, dass Jossejf sich noch an diesen Abschnitt erinnerte, war für Ja’akov ein Zeichen, dass Jossejf noch immer ein guter „Jude“ geblieben war, ein richtiger Sohn von Ja’akov, trotz aller irdischer Verführung. Für Ja’akov war das das allerwichtigste.

Ja’akov bleibt bei der Beachtung und Beobachtung der Klein- und Feinheiten

Es ist jedoch auch eine andere Erklärung möglich. Rav Sorotskin (zwanzigstes Jahrhundert, Israel) erklärt, dass Ja’akov später mit der Errichtung einer Jeschiwa verdeutlichen wollte, dass er das Tora-Studium wichtiger betrachtete als alle andere wichtige Staatsangelegenheiten (vgl. B.T. Megilla 15).

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eine Jeschiwa in Ägypten 

Ja’akov erteilte Jossejf über einen Hinweis eine Lehre. Es schien so, als ob Jossejf seiner Stellung als Vize-König höhere Priorität einräumte, als seinen Glaubensangelegenheiten und dem Tora-Studium. Ja’akov sandte Jossejf deshalb später über Jehuda eine non-verbale, also eine nicht-mündliche Nachricht zu, eine Jeschiwa, eine Talmud-Tora-Schule, in Ägypten zu errichten: „Das Tora-Studium und Glaubensangelegenheiten bilden die Dauerhaftigkeit des Jüdischen Volkes; wie wichtig Regierungsangelegenheiten auch sein mögen – der Erhalt der Jüdischen Identität muss vorrangig bleiben!“.

Eine gesonderte Jeschiwa

Weshalb hatte Jossejf gewartet, bis Jehuda in Ägypten eine Jeschiwa errichtete? Weshalb ist er selber nicht früher damit gekommen? Unsere Weisen haben uns weiter vermittelt, dass alle unsere Erzväter – und wahrscheinlich auch die Stammväter, wie Jossejf und Jehuda – eine Jeschiwa hatten, in der durchgehend „gelehrt und gelernt“ wurde.

Zweifellos hatte auch Jossejf eine Jeschiwa errichtet – wie er das bei seinen Vorfahren gesehen hatte. Wenn das so war – weshalb war noch EINE weitere Jeschiwa erforderlich?

Blick auf die schwächeren Brüder 

Da Ja’akov auch beim Tora-Lernen und Tora-Belebung ein Auge für und den Blick auf die schwächeren Brüder hatte. Jeder sollte auf seiner (geistigen) Ebene lernen können!

Und dieses ist eine wichtige psychologische Lehre: Chanoch Lana’ar Al Pi Darko – erziehe jeden nach seinem Können und seinem Niveau. Beachte und berücksichtige die individuellen Qualitäten eines jeden Einzelnen!

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