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König Salomo und die Königin von Saba – Haftara von Parascha Mikez

König Salomo und die Königin von Saba - Haftara von Parascha Mikez
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Das Salomonische Urteil: der Rechtsspruch der zwei Damen mit einem Kind

HAFTARA MIKEZ: I KÖNIGE 3:15 – 4:1

König Salomo war sehr weise. Er ließ die Augen großer Gelehrter durch seine spitzfündigen Lösungen Jahrhunderte alter Probleme erstrahlen. Auch international wurde er eine Berühmtheit.

Die Königin von Saba kam auch nach Jerusalem, da sie von seiner Weisheit gehört hatte. König Salomo wurde durch die Königin von Saba mit Rätseln überhäuft. So fragte sie ihn, welche Frau aus dem Tenach das nachfolgende zu ihrem Sohn hätte sagen können: „Dein Vater ist mein Vater. Dein Großvater ist mein Vater. Dein Großvater ist mein Mann. Du bist mein Sohn und ich bin Deine Schwester“. Schlomo Hamejlech (König Salomo) wusste es sofort: dieses waren die Töchter von Lot!

Bezug zur Parascha 

Was ist der Bezug zur Parascha? Pharao hatte einen Traum, in dem die Zukunft Ägyptens auf prophetische Weise vorher gesagt wurde. König Salomo träumte als er zwölf Jahre alt war nach seiner Thronbesteigung, dass G“tt ihn nach seinem liebsten Wunsch fragte.

König Salomo fragte nicht um Kawod (Ehre) oder um Reichtum, sondern um Weisheit, um seinem Volk gerecht zu werden. Er erhielt ein nicht irgendwie vergleichbares Wissen und Weisheit. Er lernte die gesamte Thora auswendig und veranstaltete einen enormen „Sijum“, eine festliche Beendigung seines Thora-Studiums. Vor seiner Krönung hatte es nicht so eine Feier gegeben, da dieses in den Augen von Salomo beim Beenden seines Thora-Studiums ins nichts versank.

Das Salomonische Urteil: der Rechtsspruch der zwei Damen mit einem Kind

Sofort nach der Zusage G“ttes begab sich Salomo an das Thora-Studium. G“tt wollte Salomons Weisheit beim Volk bekannt machen und schickte zwei Damen, die sich über ein Kind zankten. Es war nicht eindeutig, ob diese Damen nun wirklich „Sonot“ (also Prostituierte) waren oder eine Art von „Schedim“ – himmlische Wesen in Menschengestalt oder die Demoninnen Na’ama und Lilit – oder zwei Frauen, die ohne Kinder eine Schwagerehe hätten eingehen müssen.

Wie dem auch sei, sie wohnten zusammen in einem Haus. Während der Nacht war das Kind von einer der beiden gestorben. Das lebende Kind wurde von einer der beiden Frauen beansprucht. König Salomo gab eine kurze Aufzählung der Ansprüche für und gegen.

Nun besagt der Tenach (Bibel): „Weiterhin sprach der König: Man bringe mir ein Schwert; und sie brachten ein Schwert vor dem König. Und der König sprach: schneide das lebende Kind in zwei Teilen, und gib der einen eine Hälfte und der anderen eine Hälfte. Aber die Frau, deren Sohn das lebende Kind war, sprach zum König (denn sie geriet außer sich um ihren Sohn), und sagte: „Ach, mein Herr! Gib ihr das lebende Kind und töte es nicht. Die andere sagte hingegen: Es soll weder Dein Kind noch mein Kind sein, durchtrenne es!

Diese Kombination von Psychologie und Recht erntete viel Bewunderung.

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Written by Dajan Raphael Evers

Oberrabbiner von Düsseldorf /Dajan des Europäischen Beit Din's

Bekannt für seine enzyklopädischen Kenntnisse in fast allen Bereichen des Judentums. Ist ein Mitglied in CER (Konferenz der europäischen Rabbiner) sowie im europäischen Beit Din.

Hat mehrere Bücher geschrieben. Darunter: „Talmudisches Denken“, „Die Echte Torah“, „Schaatnes Gesetze“.

Im Moment widmet sich dem Ziel das jüdische Leben in Düsseldorf wieder aufzubauen.

Sprachen: Holländisch, Yiddisch, Hebräisch, Englisch, Deutsch

(Foto gemacht von: J. Feldmann)

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