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Mischkan, Mensch und Halacha: Struktur und Flexibilität ineinander – Parascha Teruma 

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בסייד

“Baue Mir ein Heiligtum – Mischkan -, damit Ich in deinem Herzen wohnen kann” .

(25,8)

G’tt will in und bei dem Menschen wohnen.

Die Gegenstände des Mischkan erinnern an verschiedene Organe des menschlichen Körpers:

-Die hölzernen Stangen entsprechen den Rippen,

-die Vorhänge ähneln der Haut.

-Das Kior, das Waschbecken, entspricht den Körperflüssigkeiten,

-das Ketoret, das Rauchwerk, dem Geruch.

-Die Menora symbolisiert den menschlichen Geist,

-der Schulchan (der Tisch) den Magen.

-Die Engel mit ihren ausgebreiteten Flügeln erinnern an die Lunge, der Aron, die heilige Lade, an das Herz.

Festigkeit, aber auch Wandelbarkeit

Auf diese Weise war das Heiligtum ein Symbol für den Menschen in seiner irdischen Aufgabe. Festigkeit, aber auch Wandelbarkeit. Der Mischkan ist ein typisches Beispiel für die Halacha, das Jüdische Gesetz: feste Bauvorschriften, klare Abmessungen, vorgeschriebene Materialien, harte Regeln.

Flexibilität

Doch in der Architektur stand der Mensch im Mittelpunkt. Eine wunderbare Kombination des G’ttlichen Befehl und dem Menschen in seiner zerbrechlichen Vergänglichkeit. Auch der menschliche Körper ist eine wunderbare Kombination aus Wasser (70 %) und fester Materie. Festigkeit und Veränderlichkeit machen unsere menschliche Flexibilität aus, in die sich die Struktur der Halacha nahtlos einfügt.

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Written by Dajan Raphael Evers

Oberrabbiner von Düsseldorf /Dajan des Europäischen Beit Din's

Bekannt für seine enzyklopädischen Kenntnisse in fast allen Bereichen des Judentums. Ist ein Mitglied in CER (Konferenz der europäischen Rabbiner) sowie im europäischen Beit Din.

Hat mehrere Bücher geschrieben. Darunter: „Talmudisches Denken“, „Die Echte Torah“, „Schaatnes Gesetze“.

Im Moment widmet sich dem Ziel das jüdische Leben in Düsseldorf wieder aufzubauen.

Sprachen: Holländisch, Yiddisch, Hebräisch, Englisch, Deutsch

(Foto gemacht von: J. Feldmann)

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