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Das Gitter ohne Stäbe – Parascha Pinchas

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Das Gitter ohne Stäbe – Parascha Pinchas

Hashem befiehlt Moshe, die Midjaniter bedrängen und sie zu bekämpfen, als Strafe dafür, dass sie das jüdische Volk verführten, um G´ttes Zorn auf sie zu bringen und sie anschließend zu vernichten. Doch im Anschluss wird das Volk gezählt, statt mit dem Kampf zu beginnen, sodass es nicht Teil des Racheplans zu sein scheint. Der Medrash (Bamidbar Rabba Kap. 21) lernt aus diesem Possuk, dass bei diesem Krieg ausnahmsweise auch Fruchtbäume etc. zerstört werden sollen, obwohl es in der Regel von der Torah verboten wurde (siehe Devarim Kap.20). Warum machte Hashem ausgerechnet bei diesem Krieg eine Ausnahme und warum wird es direkt nach der Sünde erwähnt, statt kurz vor dem Kampf?

Der Orach Chaim HaKadosh lernt daraus eine der wichtigsten Lehren, wie man es schafft, sich aus den Fängen einer Sünde zu befreien: Die Natur des Menschen ist, dass sobald er eine Sünde mehrmals tut, er sich psychisch mit ihr verbindet und es ihm sehr schwer fällt, sich von ihr zu trennen, besonders bei dieser Sünde, welche tief in der menschlichen Natur verankert ist. Solange diese Tätigkeit als positives Erlebnis assoziiert wird, liegt es nicht in der menschlichen Kraft, von ihr abzulassen. Hashem lehrt uns, dass die einzige Möglichkeit, dies zu ändern, ist sich selbst umzuprogrammieren und davon zu überzeugen, dass es schlecht ist und unserer Seele schadet (und der kurzfristige Genuss es nicht wert ist).

Deshalb machte Hashem hier eine Ausnahme, dass Zerstören der Fruchtbäume (und generell alles Schönen) zu erlauben, um kein bisschen Schönheit, Pracht und Bewunderung bei den Midjanitern zu lassen und damit allein der Gedanke an sie, das jüdische Volk ekeln soll, um die Bindung zu den Töchtern Midjans zu brechen. Genau an dieser Stelle ist der richtige Zeitpunkt, weil Hashem damit erreichen wollte, sie aus diesem „Gefängnis“ zu befreien, um ihren die vollkommene Entbindung und Rückkehr zu ermöglichen.          

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Dies ist nicht weniger aktuell in unserer Zeit, denn es ist sehr schwer den (verbotenen) Genüssen unserer westlichen Kultur zu widerstehen und der einzige Weg ist, sich stets daran zu erinnern, dass es schlecht, falsch und von Hashem verhasst ist.

 

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