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Rechenschaft und Verantwortung – Parascha Wajakhel-Pekude

Rechenschaft und Verantwortung - Parascha Wajakhel-Pekude
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PARSCHA VAJAKHEEL UND PEKUDEJ (Schemot/Exodus 35:1 – 40:38)

„Dieses sind die Berechnungen des Mischkan, das Mischkan der Erkenntnis, die auf Geheiß von Mosche berechnet werden, durch den Dienst der Leviten unter Leitung von Itamar“

(38:21)

Rechenschaft und Verantwortung

In der Parscha Vajakhel war das Mischkan, was die Silber- und Kupferarbeiten betreffen, fertig gestellt. Mosche war erfreut, dass er Rechenschaft und Verantwortung über diese beiden Kostbarkeiten ablegen konnte. Er befürchtete, dass man ihn sonst der Veruntreuung verdächtigen könnte. Mosche wollte selbst hiermit nicht bis zu den Erläuterungen zur Bekleidung der Kohanim (Priester), die erst nach der Rechenschaftslegung in Pekudej ausführlich erfolgten, warten.

·         Beim Rechenschaftsbericht fehlten jedoch 1775 (tausendsiebenhundertfünfundsiebzig) Schekel Silber. Mosche konnte sich nicht mehr erinnern, was hiermit erfolgt sei. Eine Stimme aus dem Himmel erklärte ihm: „ Und aus den tausendsiebenhundertfünfundsiebzig Schekel Silber fertigte man Daumen für die Säulen und man überzog die Kapiteln und fertigte die Umrandungen daran“ (38:28).

Der Autor des Midrasch verwendete hier eine grammatische Möglichkeit, um auf zu zeigen, dass aus dem Himmel eine Stimme zu hören war, die deutlich bekundete, dass Mosche Rabbejnu nichts in die eigene Tasche gesteckt hatte: „Mein Diener  Mosche ist nicht so, in Meinem gesamten Haus ist er vertraut“ (Soll bedeuten: ICH vertraue ihn vollkommen) (Bemidbar/Num. 12:7).

·         Mosche geriet ein Wenig in Panik, als er die tausendsiebenhundertfünfundsiebzig Schekel nicht nach-

weisen konnte. Das Volk fing zu murren an. Da jedoch die Stimme aus dem Himmel bestätigte, dass Mosche Rabbejnu in den Augen von G“tt vertrauensvoll sei, forderte das Volk keine weiteren Nachweise über die gespendeten Materialien.

·         Laut dieser Erklärung herrschte zwischen dem Volk und Mosche wenig Vertrauen.

Aber andere Erklärer besagen, dass Mosche selber die Initiative zur Zählung ergriffen hatte (wie es auch in 38:21 steht: „die auf Anweisung von Mosche errechnet wurden“). Um ganz sicher zu gehen, hatte Mosche Itamar gebeten, bei der Zählung als Beobachter anwesend zu sein.

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Written by Dajan Raphael Evers

Oberrabbiner von Düsseldorf /Dajan des Europäischen Beit Din's

Bekannt für seine enzyklopädischen Kenntnisse in fast allen Bereichen des Judentums. Ist ein Mitglied in CER (Konferenz der europäischen Rabbiner) sowie im europäischen Beit Din.

Hat mehrere Bücher geschrieben. Darunter: „Talmudisches Denken“, „Die Echte Torah“, „Schaatnes Gesetze“.

Im Moment widmet sich dem Ziel das jüdische Leben in Düsseldorf wieder aufzubauen.

Sprachen: Holländisch, Yiddisch, Hebräisch, Englisch, Deutsch

(Foto gemacht von: J. Feldmann)

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