„Und Timna war eine Nebenfrau von Elifas, dem Sohn von Esav, und sie gebar dem Elifas den Amalek“ (Gen. 36:12). Wer war diese Timna, die Mutter von Amalek? Timna war eine Adelige: „und die Schwester von Lotan war Timna (36:22). Lotan war ein Fürst. Sie wollte jedoch lieber als Nebenfrau in der Familie von Awraham einheiraten, als eine würdige Position innerhalb ihres eigenen Stammesverbandes ein zu nehmen. Sie wollte jüdisch werden, wurde aber weg geschickt.
Um überhaupt in die Familie von Awraham einheiraten zu können, war sie letztendlich selbst dazu bereit, nur die Nebenfrau von Elifas, dem Sohn von Esav, zu werden.
In I Kroniken 1:36 wird Timna jedoch innerhalb der Kinder von Elifas genannt und nicht als seine Nebenfrau, wie hier!
Widersprüchlichkeit im Tenach?
Ist da die Rede von Widersprüchlichkeit im Tenach? Nein. Das bedeutet, dass Timna sowohl die Tochter wie die Nebenfrau von Elifas war. Elifas verführte die Frau von Se’ir. Das Ergebnis war Timna. Als sie heiratsfähig (früher wurden ja bereits 12-Jährige verheiratet) geworden war, heiratete Elifas sie als Nebenfrau. Dieses ist die Bedeutung des Satzes „und die Schwester von Lotan war Timna“. Timna wurde bei den Kindern von Se’ir nicht aufgezählt. Logisch. Sie war ein Kind von Elifas und nicht von Se’ir. Von Lotan war sie also nur eine Halbschwester.
Mamseret
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Aber weshalb musste sich Timna bei ihrer Ehe mit Elifas mit einer so minderwertigen Rangordnung begnügen? Sie war immerhin von fürstlicher Abstammung! Aber da sie eine Mamseret war, ein Bastard aus einer außerehelichen Beziehung, konnte sie nicht mehr verlangen.
Weshalb muss die Tora dieses erwähnen? Es gibt viel mehr Bastarde! Timna war in dieser Hinsicht etwas besonderes, da sie die Mutter von Amalek, dem Erzfeind des Jüdischen Volkes, wurde.
Der Midrasch wirft es unseren Erzvätern auf schlimmste Art vor, dass sie dem Übertritt von Timna zum Jüdischen Volk verweigert haben.
Deshalb wandte sich Timna an die Dynastie von Esav, die letztendlich dem Jüdischen Volk auch feindselig gegenüber stand. Hierdurch konnte Amalek geboren werden, der der Vorfahre des Volkes sein würde, der die Juden sofort nach dem Exodus aus Ägypten überfiel. Auch Hamann, der zu Zeiten von Esther und Mordechai drohte, ganz Am Jiraejl zu vernichten, entsprang aus diesem Amalek. (unsere Purim-Geschichte).
Interessant in diesem Kontext ist eine Vision von Nachmanides (dreizehntes Jahrhundert). Er behauptet, dass die Probleme, die wir ab und zu mit den Nachkommen von Jischmae’jl haben, auf das Wegschicken dieses Stammvaters durch seinen Vater Awraham und Sara zurück zu führen sind. Sara sagte, dass Awraham den Jischmae’jl fortschicken sollte, da er Jitzchak bedrohen würde. Awraham weigerte sich. G“tt intervenierte jedoch und ordnete an, dass Awraham auf Sara hören solle (Gen. 21:12): „In allem, was Sara zu Dir sagen wird, höre auf ihre Stimme!“.