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Apfel mit Honig

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Apfel mit Honig

Jedes Jahr an Rosch ha-Schana, zu Beginn des Festmahls, essen Juden besondere Lebensmittel, die unseren Wunsch symbolisieren, Torah zu lernen, Gebote zu befolgen und all jene spirituelle Arbeit zu verrichten, die uns vom Schöpfer auferlegt wurde. Sie werden “Simanim” genannt.

Bevor man die jeweiligen Lebensmittel isst, spricht man Segnungen für jede dieser bestimmten Dinge; und auch Gebete, die dem Bedeutungskern der Namen dieser Lebensmittel entsprechen. Zum Beispiel sagt man für rote Bete “Sché jistalku Sonenu umekatergeinu” – damit unsere Feinde und Ankläger von uns weichen.

Wie Sie sehen, hat das Wort “jistalku” die Wortwurzel “selek”, wie auch das Wort für rote Bete. “Leistalek” bedeutet, von dort wegzugehen, von wo man gekommen ist. Im spirituellen Sinne bedeutet es, zu unserer geistigen Wurzel zurückzukehren.

Indem wir Gebete an den Allmächtigen richten, stärken wir unseren Glauben und unsere Zuversicht, dass der Allmächtige mit uns ist und dass alles gelingen wird. Schließlich sind unsere Wünsche die gleichen.

Die Tradition, Äpfel mit Honig zu essen, als eines der Symbole von Rosch ha-Schana, sie stammt von den aschkenasischen Juden, wurde aber zur Tradition für alle jüdischen Haushalte unterschiedlicher Strömungen.

Und das aus gutem Grund: Der Apfel gehört nicht zu den Früchten des Landes Israel, doch die Wortwurzel und die Symbolik des Wortes stellen für den Menschen die wichtigste spirituelle Essenz dar. Das Wort “Tapuach” (Apfel) ist mit dem Wort “na’fuach” (aufgeblasen) verbunden. Der Apfel ist mit Feuchtigkeit gesättigt und ist deshalb “aufgeblasen”. Sobald die Feuchtigkeit verschwindet, schrumpft er und wird klein und ungenießbar.

Genauso ist es beim Menschen. Wenn er sich den Geboten, dem Allmächtigen und dem Studium der Torah hingibt und sie verbreitet, ist er lebendig und von Spiritualität erfüllt. Je mehr er anderen gibt, desto mehr Spiritualität kann er aufnehmen, und desto mehr wird er von oben gefüllt; bis er buchstäblich “überläuft”, bis das aus ihm von allen Seiten nach außen dringt. Ein solcher Mensch strahlt mit seiner Energie; und die Auswirkungen seiner guten Taten erstrecken sich auf immer mehr Menschen. Die Augen eines solchen Menschen leuchten.

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Ein Mensch, der nur für sich lebt, ist innerlich “geschrumpft”. Seine Energie reicht gerade mal für sich selbst. Die Augen eines solchen Menschen sind matt. Irgendwie lebt er, aber irgendwie ist er auch wie tot.

Honig ist das Symbol für das Versüßen des Urteils, falls man etwas falsch gemacht hat und eine Strafe erhält. Und er steht auch allgemein für das Versüßen unseres Lebens. Es gibt Gemeinden, in denen Brot bis zu Sukkot traditionell nicht in Salz, sondern in Honig getaucht wird. Denn Sukkot ist die letzte, abschließende Phase des Urteils.

Wir brauchen ein gutes Urteil für das kommende Jahr, denn wir brauchen die Kraft und die Möglichkeiten, Spiritualität zu verbreiten und spirituell “lebendig” zu sein. Und dafür ist es notwendig, dass uns nichts aufhält.
Und die Symbole, die auf dem Neujahrstisch liegen, geben uns die Gewissheit, dass alles gelingen wird.

Schana towa umetuka!

*Autorin: Tamar Antopolski

*Übersetzer: Anonym

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