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DER WEINGARTEN VON NOAH – Parascha Noach

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DER WEINGARTEN VON NOAH – Parascha Noach

Nicht nur Alkoholsucht… Es gibt leider viel mehr leichtere oder schwerere Arten von Versklavung, durch die man sich immer weiter vom Allmächtigen entfernt. 

Sem, Cham und Jafet verließen die Arche. Alle Menschen, die heutzutage leben, stammen von ihnen ab. Noah „schlüpfte in die Rolle eines Bauers“ und pflanzte Rebstöcke auf einem Feld.

Er trank Wein und wurde „schicker“ (Jiddisch für betrunken oder besoffen). In seinem Zelt zog er sich vollständig aus. Cham sah die Nacktheit seines Vaters und erzählte das seinen Brüdern, die sich draußen befanden. Sem und Jafet nahmen eine Decke und bedeckten Noahs Nacktheit, ohne hin zu schauen. Noah erwachte aus seinem Rausch und verwünschte Kanaan, den Sohn von Cham. Noah wurde neunhundertfünfzig Jahre alt.

Ich finde es komisch, dass das Erste, was die Thora über Noah vermeldet ist, dass er einen Weingarten pflanzte. Die Thora teilt uns nichts über seine Beweggründe mit.

Es könnte sein, dass Noah über den Anblick einer total verwüsteten Welt, die lange Zeit unter einer neun Kilometer hohen Wasserflut begraben lag, schwermütig geworden war. Durch den Wein hoffte er vielleicht, ein Wenig aufgemuntert zu werden. Aber das ist lediglich nur eine Vermutung.

Zehn verlorene Stämme

Im Hebräischen Text steht das Wort „Zelt“ („er zog sich in der Mitte seines Zeltes aus“) einigermaßen komisch oder ‚falsch‘ geschrieben. Normalerweise hätte da stehen müssen: Ohalo – sein Zelt mit einem „O“ am Ende. Aber es steht – wenn der Text ohne Punktierungen gelesen wird – OHALA, also mit einem „A“ am Ende. Laut verschiedener jüdischer Erklärer würde dieses einen Hinweis auf oder eine Andeutung der zehn verloren gegangenen jüdischen Stämme sein, die in die Verbannung gezogen waren (und nie wieder zurück gekehrt sind), da sie sich durch übermäßigen Alkoholgenuss schlecht benommen hatten. Bei diesen zehn verlorenen jüdischen Stämmen steht auch der Ausdruck OHALA.

Der Davidstern

Was ist die Verbindung zwischen Exil und dem Alkohol-Missbrauch? Der Mensch wurde als intelligentes Wesen erschaffen und mit einem hohen Maß an Verstand, Einsicht und Klugheit versehen.

Der Mensch wurde mit diesen Fähigkeiten ausgestattet, da G“tt von ihm erwartete, dass er sich mit seinem Geist an G“tt heften würde. Der Geist des Menschen ist an den Himmel geheftet, wie ein Baum mit seinen Wurzeln im Boden verankert ist. Der Davidstern symbolisiert diese doppelte Symbolik beidseitig.

Wenn ein Mensch „Schicker“ wird, wird dieses Band unterbrochen und er entfernt sich von G“tt.

In den Pirkej Awot (den Sprüchen der Väter) steht hierzu ein schöner Vergleich (3:17).

Viele Zweige, aber wenige Wurzeln

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Dort steht wie folgt: „Rabbi Elasar ben Asarija (erstes Jahrhundert) sprach weiter: Wem ähnelt jemand, dessen Weisheit größer als seine Taten ist? Er ähnelt einem Baum, dessen Zweige zahlreich, seine Wurzeln jedoch gering sind. Kommt da ein Wind, dann entwurzelt der ihn und stellt ihn auf den Kopf (durch zu wenige gute Taten lösen wir uns schnell von unserem religiösen Fundament).

Keine Sprüche, sondern Taten

Womit wird jemand verglichen, dessen Taten mehr sind als seine Weisheit? Mit einem Baum, dessen Zweige gering, aber seine Wurzeln zahlreich sind. Auch wenn es um ihn herum stürmt, der Baum bewegt sich nicht von seinem Platz.

Nicht im G“ttlichen Element verankert

Aber wem ähnelt jemand, dessen Weisheit größer ist als seine Taten? Dieses bezieht sich auf jemanden, der viel studiert hat, aber das Erlernte nicht in die Praxis einbringt (Raschi, zwölftes Jahrhundert). Sein Geist ist nicht immer im G“ttlichen Element hinter dieser materiellen Scheinwelt verankert. Er verliert zum G“ttlichen in der Welt schnell die Verbindung, wodurch er verloren gehen könnte.

Ein Becher ohne ein festes Standbein

Elischa ben Awuja (erstes Jahrhundert) vergleicht jemanden, der viele gute Taten vollbringt, mit einem Becher mit einem festen Standbein. Aber jemand, der kein Gutes tut, obwohl er viel die Thora studiert hat, ist mit einem Becher ohne Standbein vergleichbar. Sobald der Becher gefüllt wird, fällt er um. Was sich in ihn befand, fällt auf die Erde (Avot (Sprüche) von Rabbi Natan, Hauptteil 24).

Der Vergleich mit einem Baum, dessen Wurzeln sich aus dem Erdreich lösen, ist nicht nur ein Hinweis auf ungehörigem Verhalten oder unmögliches Benehmen, sondern kann auf lange Sicht zu Verbannung oder Exil führen, was wir in der Jüdischen Geschichte oft fest stellen können. Immer, wenn die Juden sich fehl verhielten und G“tt verließen, wurden sie aus ihrem Vaterland verjagt oder durch fremde Völker unterdrückt.

leichtere oder schwerere Arten von Versklavung 

Die Alkoholsucht und die entsprechende Versklavung damit ist leider nicht die einzige Versklavung, durch die wir uns von G“tt entfernen können. Es gibt leider viel mehr leichtere oder schwerere Arten von Versklavung, durch die man sich immer weiter vom Allmächtigen entfernt.

Wir entfremden uns von uns selbst, verlieren unseren geistigen Kompass unterwegs. Das ist gefährlich, denn wir verlieren unsere spirituelle Verbindung zu G“tt viel zu leicht.

besprechen 

Es ist sehr wichtig, jede neue Initiative mit einem spirituellen Ratgeber oder mit einem guten Freund, der aus gutem Holz geschnitzt ist, zu besprechen. Sonst könnte das Licht gelöscht werden…

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