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Glaubt das Judentum an die Wiederbelebung der Toten? – Parascha Lech Lecha

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Der widerspenstige Sohn lehrt uns, was Unterricht bedeutet – Parascha Ki Teze

Parascha Ki Teze (Dewarim/Deuteronomium 21:10-25:19)         

“Wenn jemand einen widerspenstigen und rebellischen Sohn hat, der seines Vaters und seiner Mutter Stimme nicht gehorcht; sie ihn züchtigen und er ihnen immer noch nicht gehorchen will…und er zuviel isst und trinkt…”

(21:18 u.w.)

Erziehung bleibt ein großes Problem.

Für Erziehung gibt es keine Ausbildung.

Es gibt keine harten Kriterien für eine gute Erziehung, die immer und für alle Kinder gleich gelten.

Kinder sind keine Objekte, die wir nach unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen “kneten” können.

Sie haben ihren eigenen Willen und manche trotzen sogar der besten Erziehung.

Das Einzige, das uns zu tun bleibt, ist es, unseren Kindern die grundlegenden Normen und Werte zu vermitteln, so dass sie sich in eine gute Richtung entwickeln können.

In der Thora lesen wir `Er hört die Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht’. Daraus leiten wir ab, dass zusätzlich zur sicheren Verbindung des kindlichen Grundvertrauens, ein Kind auch auf die Autorität der Eltern vertrauen lernen muss.

Die andere Seite der Medaille ist aber von ebenso großer Bedeutung: nur dann, wenn beide Elternteile mit einer Stimme sprechen, ihren Kindern Orientierung in einer eindeutigen unmissverständlichen Richtung vermitteln, dann und nur dann gelten die Vorschriften für einen rebellischen Sohn. Ist diese Einheit der Eltern nicht gegeben, so fällt ihnen mindestens so viel Schuld am Fehlverhalten des Kindes zu, denn mangelnde Erziehung ist nicht des Kindes Schuld.

Im Text der Torah lesen wir auch, dass die Eltern zu dem Schluss gelangen dürfen, sogar gelangen sollen, dass : “Unser Sohn ist ein Rebell und außer Kontrolle geraten…er ist ein Sklave seiner Sucht”.

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Der Talmud stellt dabei vor allem den Begriff “unser Sohn” ins Zentrum der Betrachtung.

Dies bedeutet, dass der Sohn nur dann strafbar ist, wenn seine Eltern ausreichend Rücksicht auf die Persönlichkeit ihres Sohnes als ein Individuum mit einzigartigen Perspektiven und speziellen Bedürfnissen genommen haben.

Und wir müssen früh mit der Erziehung beginnen. So werden als kritische Zeit beispielsweise nur die ersten drei Monate unmittelbar nach der Bar Mitzwa gesehen. Gut begonnen ist halb gewonnen.

`Er isst und trinkt zu viel’. Avraham ibn Ezra (1089-1164) erklärt, dass ein Fehlverhalten nur dann verurteilt werden kann, wenn der Sohn Geld von seinen Eltern stiehlt um Fleisch und Wein zu kaufen. Dies etwa scheint ein bisschen auf moderne Suchtproblematiken hinzuweisen.

Wenn wir als Eltern merken, dass unseren Kindern ihr materieller Komfort wichtiger als das emotionale, geistige, moralische und/oder spirituelle Wachstum ist, so sollten wir dies unmittelbar versuchen zu korrigieren. Das geht soweit, dass es sogar koscheres Fleisch sein kann, das irdische Bedürfnisse erfüllt. Doch selbst Glatt Kosher reicht allein nicht. Es kommt auf die Ganzheit der wesentlichen Erfahrungen und die generelle Ausrichtung des Lebens. Nur die Einhaltung der rein koscheren Form ist bei weitem zu wenig.

Eltern sind Ausbilder und Vorbilder.

Unsere Chachamiem, unsere Weisen, machen deutlich, dass es nicht nur rebellische Kinder, sondern auch rebellische Eltern gibt.

Wenn wir uns nicht zuallererst an unsere eigenen moralischen Richtlinien halten, wie können wir es dann von unseren Kindern fordern??

Liebe Eltern, vergesst es bitte nie: Wenn wir nach hundertundzwanzig Jahren oben ankommen werden, wird dies die wichtigste Frage sein: “Habt ihr eure Kinder gut erzogen?” (Zohar (Mystik))

Schabbath Schalom!

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