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Die HAFTARA: der Prophet Secharja 2, 3 & 4 – Parascha Behaalotecha

Jerusalem steht seit fast drei Jahrtausenden im Mittelpunkt unseres Interesses - Haftara zu Parascha Ki Tawo
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בסייד

BEHA’ALOTECHA (Bamidbar/Numeri 8:1-12:16)

nicht durch Kraft oder Macht, aber mit Hilfe Meines Geistes

„Der Engel, der immer mit mir sprach, weckte mich als jemanden, der aus einem tiefen Schlaf geweckt wird. Er fragte: „Was siehst Du?“ Ich antwortete: „Ich sehe dort einen Kandelaber, der ganz aus Gold ist, mit einer Ölschale obendrauf, sieben Lampen sind daran befestigt, sieben Lampen mit jede sieben Zufuhrgefäßen. Weiterhin stehen zwei Olivenbäume, EINER rechts und EINER links der Ölschale. Was bedeutet das, mein Herr?“ Der Engel, der immer mit mir sprach, fragte: „Weißt Du nicht, was das bedeutet?“ Worauf hin ich antwortete „Nein, mein Herr“. Da sagte er: „Höre, das sagt HaSchem zu Serubawel, nicht durch Kraft oder Macht, aber mit Hilfe Meines Geistes“.

der Wiederaufbau des Zweiten Tempels lag vollständig still

Bedingt durch allen Widerstand der Samaritaner aus dem Umfeld, lag der Wiederaufbau des Zweiten Tempels nach dem Babylonischen Exil vollständig still. Hierdurch wurden der Prophet Secharja und die Bevölkerung lethargisch, wie in einem Tiefschlaf. Der Engel weckte Secharja auf und fragte ihn nach der Bedeutung der Menorah, da von einem Propheten erwartet werden darf, dass er sich in die symbolische Bedeutung der Tempelgegenstände vertieft hat oder sich bemüht, um die Bedeutung dieser Vision zu begreifen. Das gelang Secharia nicht. Aber der Engel eilte ihm zu Hilfe.

Der Sinn von nicht durch Kraft oder Macht, aber mit der Hilfe Meines Geistes

Der Sinn oder das Ziel des letzten Satzes „nicht durch Kraft oder Macht, aber mit der Hilfe Meines Geistes“ ist zweigliedrig:

durch einen Eingriff von Oben

1.              An erster Stelle kann die Bedeutung für die Problematik der damaligen Zeit aktuell gewesen sein. Der Zweite Tempel sollte nicht mittels Gewalt wieder erbaut werden, sondern dadurch, dass G“tt sich einschaltete. Nicht durch die physische Kraft der Jüdischen Bevölkerung sollten die feindlichen Kutim bezwungen werden, sondern durch einen Eingriff von Oben.

G“tt inspirierte König Darjawesch, seine Archive nach einem Dekret seines Vorgängers Koresch zu durchforsten, der den Juden zugesagt hatte, dass sie ihren Tempel wieder erbauen durften. Sie wurden vom Persischen Herrscher Darjawesch auch finanziell unterstützt. Er drohte zudem jedem Widerständler gegen den Bau des Zweiten Tempels mit der Todesstrafe.

auch auf die Zeit des Maschiach Bezug nehmen

2.      Diese Worte können auch auf die Zeit des Maschiach Bezug nehmen, der nicht durch Macht oder Kraft, sondern nur durch seine Inspiration regieren wird. Der Geist ist der Geist G“ttes, der die Welt regiert und mittels des Jüdischen Volkes der Welt offenbart wird, es sei denn, dass es danach verschiedene Kanäle geben könnte, die die Worte G“ttes anders erklären und interpretieren würden. Über das Jüdische Volk am Berg Sinai gelangte der Monotheismus in die Welt und wurde dieser an die Menschheit übertragen, die sowohl der Botschaft wie dem Botschafter ganz oft Gewalt angetan hatten und immer noch antun. Unser Volk blieb jedoch das Volk des Buches.

Der Prophet Secharja ist das elfte Buch der „trej asar“, den zwölf kleinen Propheten. In der Haftara ist die Rede von einer Menorah, was sich an die Menorah aus dem Anfang der Parascha anschließt.

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Written by Dajan Raphael Evers

Oberrabbiner von Düsseldorf /Dajan des Europäischen Beit Din's

Bekannt für seine enzyklopädischen Kenntnisse in fast allen Bereichen des Judentums. Ist ein Mitglied in CER (Konferenz der europäischen Rabbiner) sowie im europäischen Beit Din.

Hat mehrere Bücher geschrieben. Darunter: „Talmudisches Denken“, „Die Echte Torah“, „Schaatnes Gesetze“.

Im Moment widmet sich dem Ziel das jüdische Leben in Düsseldorf wieder aufzubauen.

Sprachen: Holländisch, Yiddisch, Hebräisch, Englisch, Deutsch

(Foto gemacht von: J. Feldmann)

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