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“Schovavim”

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Einfluss der Umgebung – Parascha Wajeze

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein Vater bittet seinen Sohn in den nahgelegenen Supermarkt zu gehen und ihm Etwas zu kaufen. Anstatt jedoch gleich in den Supermarkt zu gehen und den Wunsch seines Vaters zu erfüllen, geht er zuerst in den ebenfalls nahgelegenen Beit Medrasch (jüdisches Lehrhaus) und lernt eine halbe Stunde lang Tora. Erst danach begibt er sich in den Supermarkt, um dem Wunsch seines Vaters nachzukommen. Würde man sagen, dass dieser Sohn seinen Vater respektiert und ehrt? Sicherlich nicht.

Unsere Weisen lehren, dass Yakov, nachdem er sein Elternhaus fluchtartig verlassen hatte, zuerst 14 Jahre lang im Beit Midrasch von Schem und Ever (Sohn und Urenkel Noachs, die Tora-Größen der damaligen Zeit) lernte, bevor er zu Lavan, seinem Onkel ging. Obwohl ihm seine Eltern aufgetragen hatten zu Laven zu flüchten, missachtete er anscheinend ihren Wunsch und ging zuerst lernen. Nicht nur, dass er für diese 14 Jahre der Missachtung nicht bestraft wurde, sondern NUR für diese 14 Jahre wurde er nicht bestraft. Für die 22 Jahre, die Yakov bei Lavan verbrachte, wurde Yakov mit dem zukünftigen Verschwinden Yosefs, seines beliebten Sohnes, für 22 Jahre bestraft, aber für die 14 Jahre im Lehrhaus nicht. Wie lässt sich dies erklären?

Rabbi Yakov Kaminetsky erklärt, dass die Tora, welche Yakov bei Schem und Ever lernte, besonders spezialisiert war. Schem und Ever waren beide Menschen, welche gelernt hatten, ihre Werte, trotz der Umgebung beizubehalten. Schem, der Sohn Noachs, schaffte sich dem Mainstream der Generation der Sintflut zu widersetzen und seine moralische Lebensweise nicht beeinflussen zu lassen. Ever, sein Enkel, lebte in der Generation des Turmes von Bawel, ließ sich aber nicht von ihrer Ideologie anstecken. Gemeinsam hatten sie eine besondere Methode ausgearbeitet, wie man sich vor den Einflüssen der Gesellschaft und Kultur schützt und seine Werte nicht adaptiert.

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Yakov war in einem Haus aufgewachsen, wo Wahrheit, Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit selbstverständlich waren. Dies waren die Werte, welche er schätzte und Prinzipien, nach welchen er lebte. Trotzdem fürchte er, dass er (im Alter von 63 Jahren!) von Lavan und der korrupten Kultur beeinflusst werden könnte. Deswegen suchte er das Lehrhaus von Schem und Ever auf und verbrachte dort 14 Jahre, um zu lernen, wie man es schafft sich davor zu schützen. Auf diesem Grund wurde er für diese 14 Jahre nicht bestraft, weil er den Aufenthalt dort benötigte, um den Wunsch seiner Eltern richtig erfüllen zu können.

Daraus können wir lernen, wie stark der Einfluss der Kultur und Umgebung ist und wie sehr man aufpassen muss, sich diesem Einfluss zu widersetzten.

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