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Und Gott segnete den siebten Tag – Parascha Bereschit

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Und Gott segnete den siebten Tag – Parascha Bereschit

Bereschit

„Und G“tt segnete den siebten Tag“

(Bereschit/Genesis 2:3)

Raschi erklärt hierzu, dass der Shabbat mit Manna gesegnet wurde, da für jeden Wüstenwanderer an allen Wochentagen ein Omer (also eine festgelegte Menge) pro Person aus dem Himmel hinab fiel. An Freitag jedoch erhielten sie Lechem Mischna-doppelt Manna-Brot. G“tt heiligte den siebten Tag mit Manna, da am Shabbat diese gabe NICHT vom Himmel viel.

Dieser Passuk wurde insbesondere mit dem Blick auf die Zukunft verfasst.

Raschi scheint zu sagen, dass dieser Göttliche Segen wohl nur auf die Zeit in der Wüste gemünzt sei, also zeitlich begrenzt. Diese Sichtweise scheint eine sehr eingeschränkte zu sein.

Der Segen (die Baracha) von Schabbat ist jedoch als ewig gültig gemeint. Der Inhalt dieses Segens ist, dass wenn man die Heiligkeit von Schabbat einatmet, man zur Ruhe kommt, also sich entspannen kann, als ob die gesamte Arbeit geschafft wurde und es an nichts mehr fehlt.

Dieses ist die wirkliche Baracha des siebten Tages: die Gewissheit, dass alles vollkommen ist und es keinen Bedarf an einer Hinzufügung gibt.

In der Wüste erfuhr das Jüdische Volk diesen Segen in einer fühlbaren, aber auch in einer konkreten Form. Freitags viel eine doppelte Portion vom Himmel. An Shabat brauchten sie es nicht mehr ein zu sammeln. Ihre Parnassa, also ihr Lebensunterhalt, war freitags bereits feststehend, gesichert. Diese Baracha ist für uns etwas weniger konkret, aber deshalb nicht weniger wichtig: das Gefühl an Schabbat, dass es an nichts mehr fehlt, schenkt uns jede Woche wieder die innerliche Bereitschaft, uns auf unsere doppelte Aufgabe – die zwischen Mensch und G“tt und dem Zwischenmenschlichen- zu positionieren.

„Und G“tt segnete den siebten Tag…. den Er geschaffen hatte um zu tun…..”

Was bedeutet dieses „geschaffen sein um zu tun“?

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Der Midrasch besagt, dass die Welt geschaffen wurde, um zu verbessern: Tikun Olam.

Die Welt wurde bewusst „unfertig“, also unvollkommen geschaffen, um dem Menschen, als Partner G“ttes, die Möglichkeit seines Wirkens zu vervollständigen.

Wäre das Universum perfekt, also fehlerfrei, geschaffen worden, hätte der Mensch zum Aufbau der Welt nichts beitragen können. „Um zu tun“ bedeutet in dieser Auslegung, dass dem MENSCHEN eine besondere Aufgabe von Tikun Olam (Verbesserung der Welt) eingeräumt wurde.

Eine andere Erklärung besagt, dass G“tt mit der Schöpfung der Welt nie aufgehört hat und diese somit ununterbrochen, also fortwährend, erfolgt.

So steht es auch in unseren Gebeten: „ G“tt schafft ununterbrochen Licht und bildet die Dunkelheit“.

In Seiner Güte erneuert Er das ganze Universum jede Sekunde. Die Schöpfung durch G“tt, zu verstehen als allumfassendes Wirken, ist vollkommen anders, als das, wozu der Mensch fähig ist.

Erstellen wir einen Gegenstand, bleibt dieser so, wie wir ihn geschaffen haben, ohne dass er laufend unsere Hilfe oder Beistand benötigt.

Aber das Universum benötigt durchgehend G“ttes Hilfe, um in Bewegung zu bleiben, wir sagen zum Beispiel, damit sich die Erde um ihre eigene Achse drehen kann.

Dieses ist die Bedeutung, der Inhalt der Aussage: „G“tt hat die Welt erschaffen um zu tun“. „Um zu tun“ bedeutet also, dass G“tt unentwegt und ohne Halt zu machen, sich aktiv mit allen seinen Schöfungsarten befasst.

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