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GEGEN TRATSCH – Parascha Tasria-Mezora

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GEGEN TRATSCH – Parascha Tasria-Mezora

Parscha Tasria-Mezora

Die beiden Paraschot dieser Woche beschreiben größtenteils die verschiedenen Arten des Aussatzes, seine Merkmale und die Methoden, wie er bestimmt und geheilt werden kann, und was danach zu beachten ist.

Unsere Gelehrten erklären, dass Aussatz die Vergeltung für Verleumdung ist. Es ist eine “Bezahlung mit gleicher Münze”, da der Aussätzige in Abgeschiedenheit leben muss (Levitikus 13:45), und die Sünde des „Tratschens” in Gesellschaft oder vielleicht wegen der Gesellschaft begangen wurde.

Der berühmte Rabbi Israel Meir HaCohen gab vor etwa 100 Jahren einen Einblick in die komplizierten Gesetze der Verleumdung, und seither ist das Erlernen dieser Gesetze ein fester Bestandteil in Lehrhäusern.

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Ich nehme an, dass, in Anlehnung an die Thora, in vielen Gesetzbüchern geschrieben steht, dass “Verleumdung” eine Straftat ist. Aber in der Thora sind die Details des Verbots der Verleumdung viel umfangreicher als im (zum Beispiel) niederländischen Gesetz. Eine Bemerkung wie “gestern war ich bei X und ich finde ihn nicht vertrauenswürdig” wird einer Person keine Gefängnisstrafe einbringen, aber nach dem Jüdischen Gesetz ist es zweifelsohne ein Verstoß.

Eine der tiefgründigen Erklärungen dafür ist folgende: Als G’tt die Welt erschuf, war nach lebloser Materie, nach den Pflanzen und nach den Tieren, noch Platz, um den Menschen zu erschaffen. Er wurde “nach dem Bilde G’ttes” geschaffen (1. Mose 1: 26, 27). Was genau damit gemeint ist, ist unklar, aber wenn wir in 1. Mose 2,7 weiterlesen, können wir es besser erkennen: G’tt hauchte dem Menschen eine lebendige Seele ein. Die aramäische Übersetzung des Gelehrten Onkelos übersetzt dies mit “ein sprechender Geist”. Der große Unterschied zwischen dem Menschen und dem Rest der Schöpfung liegt in der Möglichkeit zu sprechen. Selbst die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen anderen Lebewesen reichen bei weitem nicht an die Leistungen heran, die der Mensch durch sein Sprechen erreichen kann.

Mit dem Missbrauch des Sprachorgans zeigen wir eine starke und unerträgliche Undankbarkeit und einen niederträchtiger Missbrauch Seiner Gabe. Und nicht nur das Tratschen – alles, was der Mensch durch Sprache tut, sollte von würdig und ehrenvoll sein. Fluchen, Lügen, Spott und so weiter sind alles Handlungen, mit denen wir das missachten, was uns zu Seinem Ebenbild macht.

Mögen wir würdig sein, nach Seinem Bild zu leben.

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