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In der Tora gibt es keinen Ruhestand und kein Rentenalter – Parascha Lech Lecha

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In der Tora gibt es keinen Ruhestand und kein Rentenalter – Parascha Lech Lecha

Wir lesen heute das erste Buch der Tora in allen Synagogen der Welt: Genesis oder Bereschit.

Im ersten Buch der Tora treffen wir auf eine Reihe bemerkenswerter Figuren: Adam, Noach und Avraham.

Diese Hauptfiguren hatten alle ihre eigene persönliche Geschichte, die für uns immer noch sehr aktuell ist. Sie waren alle Tzadikim (heilige, aufrechte und rechtschaffene Menschen), auch wenn sie manchmal einen kleinen Fehler begingen. Das Interessante daran ist, dass ihnen “nichts Menschliches fremd war” und die Tora all diese Tzadikim mit ihren menschlichen Schwächen erwähnt.

Ein Tzadik bildet das Fundament der Welt

Ein Tzadik wird oft als das Fundament der Welt bezeichnet. Ein Tzadik ist der Träger dieser Welt in moralischem und ethischem Sinne. G’tt sucht unsere aufrichtigen Gefühle für Ihn, und die ganze Welt ist nur für die Religion- die Verbindung mit G’tt – geschaffen (das lateinische Wort Religion bedeutet “verbunden sein”). Die physische Welt an sich ist nur das Instrument, um den Menschen zu testen, ob er seine höheren Bestrebungen über seine niederen Triebe siegen lässt. Dieser Kampf wird in jeder Generation aufs Neue ausgetragen, jedes Mal auf einer etwas anderen Ebene oder mit einer anderen Nuance.

Aufwärtstrend in der Geschichte

Wir sehen einen Aufwärtstrend in diesem Kampf für ein besseres ethisches Leben. Die menschliche Geschichte beginnt mit Adam und Eva, die von G’tt selbst erschaffen wurden und daher sicherlich eine perfekten Ausgangssituation hatten. G’tt hatte gehofft, dass Adam und Eva ihren hohen Schöpfungsgrad beibehalten würden. Aber sie hielten sich nicht lange an das Gebot, nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen.

Adam und Eva: Verdienst von Punkten hier auf der Erde, um G’ttes Gegenwart im Himmel zu genießen

Warum nicht? Denn sie hatten verstanden, dass es bei der Religion darum geht, eine höhere Ebene zu der Nähe G’ttes zu erreichen. Wenn man nie einen Fehler begeht, verspürt man auch nie den Impuls, G’tt gegenüber etwas Besonderes zu tun, um Ihm näher zu kommen. Sie wussten, dass sie, wenn sie sündigten und dann Buße taten und sich damit abfanden, auf eine höhere Stufe in G’ttes Verbundenheit gelangen würden. Dies war für Adam und Eva so wichtig, dass sie das Risiko auf sich nahmen. Die Dinge gerieten außer Kontrolle, und der Sündenfall der gesamten Menschheit war unabänderlich. Der paradiesische Lebensstil war vorbei. Das harte irdische Leben mit seinen vielen irdischen Prüfungen hatte begonnen. Was für ein Fiasko!

Musste es denn so sein? Um in den himmlischen Gan Eden (Paradies) zu gelangen, müssen wir vielen Versuchungen widerstehen, und das macht diese irdische “Arena des Kampfes zwischen Gut und Böse” so interessant. Hier auf Erden wird der Kampf zwischen Gut und Böse ausgetragen – nicht im Himmel – und deshalb hängen wir so sehr am Leben hier auf der Erde. Doch der Ungehorsam von Adam und Eva stellte sich als Kardinalfehler heraus.

Noach, der Weltretter

In den zehn Generationen zwischen Adam und Noach nahm das moralische Niveau der Menschheit rapide ab. Es wurde so schlimm, dass nichts anderes übrigblieb, als die Welt zu zerstören. Noach fand Gunst in G’ttes Augen. Noach wurde der nächste Tzadik, auf den G’tt die Welt gründen wollte. Mit Noach begann eine neue Ära. Wir sind alle Nachkommen Noachs. In der Arche hatte Noach jedoch eine schreckliche Zeit. Er konnte seine Augen nicht einmal schließen. Einige Tiere mussten tagsüber, andere in der Nacht gefüttert werden. Als gebrochener Mann verließ er die Arche. Er hatte die Welt gerettet, aber er hatte absolut keine Kraft mehr.

In der Tora gibt es keinen Ruhestand und kein Rentenalter

Noach wollte nur seinen Lebensabend genießen. Er pflanzte einen Weinberg und ruhte sich auf seinen in seinem Leben erlangten Lorbeeren aus. Dies war ein tragischer Fehler. Von einem vollkommen rechtschaffenen (Gen 6,9) stieg Noach zu einfachen, irdischen Menschen herab (Gen 9,20). Er wurde betrunken und verlor seine Würde.

In der Tora kommt das Wort Ruhestand oder Rente nicht vor. Es kann sein, dass man sich schonen muss, weil die körperliche Kraft nachlässt. Doch das gilt nicht für religiöse Lehren und Taten, da gibt es stets etwas zu tun und zu verbessern. Wir ruhen nicht bis wir im Grabe liegen. Müßiggang ist aller Laster Anfang.

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Bei Mosche (Moses) war es genau andersherum. Er begann als Schafhirte, arbeitete sich aber zu einem Mann G’ttes hinauf und blieb dies bis zum Ende seines Lebens. So groß die Leistung Noachs auch war, in dieser Welt gilt: “Heute müssen wir tun, und morgen – in der kommenden Welt – können wir den Lohn empfangen” (B.T. Eruwin 22a).

G’tt erwartet mehr von uns. Wir sind nie bereit, uns hinter “den Gardinen” zu verstecken.

Avraham wusste nicht, dass sein Ende gekommen war

Endlich betritt Avraham die Weltbühne. Er war der dritte Tzadik. Was Adam und Noach nicht schafften, gelang Avraham. Avraham bekam zehn Prüfungen auferlegt. Normalerweise denken wir, dass die zehnte und schwerste Prüfung die Akeda war, die Bindung von Jitzchak, dem Sohn Awrahams, an den Altar. Nachmanides (Rabbi Mosche ben Nachman, 13. Jahrhundert) sagt, dass die zehnte der “Zehn Prüfungen”, mit denen Avraham geprüft wurde, die Beerdigung seiner Frau Sara war.

Nicht einen Moment der Selbstzufriedenheit

Stellen Sie sich vor: Avraham hatte das Unmögliche, das völlig Undenkbare vollbracht. Es widersprach völlig seiner liebevollen Natur, seinen eigenen Sohn auf den Altar zu bringen und zu Tode zu opfern. Sein ganzes Leben lang hatte er gegen die heidnische Praxis der Kinderopfer gekämpft. 99 Jahre lang hatte er für ein Kind mit Sara gebetet. Dann kam der Befehl, Jitzchak zu opfern. Zum Glück ist es gut ausgegangen. Er wollte seiner Frau Sara erzählen, was geschehen war. Aber Sara verstarb an dem Schock der Akeda. Nach der Akeda (der Bindung von Jitzchak) musste unser erster Erzvater mit den Söhnen von Chet über den Preis für ein Stück Landes für die Grabstätte für Sara verhandeln, obwohl G’tt Avraham bereits ganz Erez Jisrael (das Land Israel) versprochen hatte. Nach Rabbi Mosche ben Nachman war dies die zehnte Prüfung. Schwierig zu verstehen. War die Akeda nicht viel schwieriger für Avraham?

Keine Klage kam über seine Lippen

Der Tora-Gelehrte Rabbi Mosche ben Nachman behauptet nicht, dass das Begräbnis von Sara schwieriger war als die Akeda. Die Akeda-Prüfung war definitiv am schwierigsten. Nichts ist schwieriger, als seinen geliebten Sohn zu morden. Aber der Punkt ist, dass Avraham nach der Akeda und all den Prüfungen, die ihr vorausgingen, gedacht haben muss: “Ich habe den Gipfel erreicht. Ich kann nicht mehr tun. G’tt darf nicht mehr von mir verlangen”.

Dennoch kam keine Beschwerde von Avrahams Lippen. Avraham stellte keine Fragen. Er kam von der Akeda. Er zahlte einen exorbitanten Preis für die Grabstätte für seine Frau Sara, die Machpelah-Höhle. Avraham machte weiter, ohne sich seiner großen Verdienste zu rühmen. Nicht einen Moment lang hat er gedacht: “Ich habe getan, was ich tun musste, jetzt gönne ich mir eine Pause”.

Mit dieser zehnten Prüfung knüpfte Avraham da an, wo Noach aufgehört hatte, und begann die monotheistische Tradition, die zu Awrahams Vermächtnis werden sollte. Seine Nachkommen würden schließlich die Tora und die Gebote, die Mitzvot, erhalten.

Der Arbeitgeber besteht darauf

In den Sprüchen der Väter (2:15) sagt Rabbi Tarfon: “Der Tag ist kurz und die Arbeit ist zahlreich; die Arbeiter sind träge, aber der Lohn ist groß und der Arbeitgeber (G’tt) besteht darauf”. Das Leben in dieser Welt ist kurz, und G’tt verlangt viel von uns, wie es geschrieben steht: “Man muss Tag und Nacht Tora studieren” (Josua 1). Diese Aussage unterstreicht die Kürze des Lebens und die große Bedeutung der Tora, ihre Weisheit, die große Schwierigkeit, sie zu erlangen und die große Belohnung für diejenigen, die es schaffen (nach Maimonides, 12. Jahrhundert).

Unsere Verpflichtungen gegenüber G’tt sind immens

Mosche schlief auf dem Berg Sinai vierzig Tage und Nächte lang nicht, damit er nicht ein Fitzelchen der Weisheit der Tora verlor. Jeder sollte sein kurzes Leben nutzen, um so viel Tora-Wissen wie möglich zu erlangen. Wenn ein Mensch schließlich erkennt, dass das Streben nach irdischem Materialismus wenig Sinn hat, ist er in der Regel in einem fortgeschrittenen Alter und es bleibt ihm wenig Zeit, dieses spirituelle Unterfangen ernst zu nehmen. Die Verpflichtungen eines Menschen gegenüber G’tt sind enorm, aber mit zunehmendem Alter nehmen seine körperlichen und geistigen Kräfte ab. Man darf nicht denken, dass G’tt sich nicht darum kümmert, ob man Vollkommenheit in dem Tora-Wissen und der Ausübung der Mitzvot (Geboten) erreicht oder nicht. So wie ein Elternteil um den Erfolg seiner Kinder besorgt ist, so ist auch G’tt um unseren Erfolg besorgt, wenn wir Vollkommenheit im Tora-Studium oder in der Ausübung guter Taten erreichen.

Das Leben ist und bleibt eine große Prüfung. Aber genau dafür wurden wir geschaffen.

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