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Mehlopfer und Erstlinge – Parascha Wajikra

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Mehlopfer und Erstlinge – Parascha Wajikra

Parascha Wajikra (Wajikra/Leviticus 1:1 – 5:26)

Weder Sauerteig noch Honig dürfen erbracht werden.

•         Bei den Opfern durften absolut weder Honig noch Hefe benutzt werden. Salz war jedoch wohl Pflicht. Hefe wird immer als ein Symbol für den Bösen Trieb angesehen. Hefe lässt den Teig aufblähen. Unsere weniger guten Eigenschaften lassen unser Ego sich zu solchen Proportionen aufblähen, dass wir meinen, die Welt sei nur für uns erschaffen worden.

•         Hefe darf sicherlich nicht bei Opfer verwendet werden, da das erste Gebot in der Religion Bescheidenheit ist. Hochmut entfernt den Mensch von G“tt. Deshalb sind das Pessach-Opfer und Chameetz nicht mit einander zu vereinen. Das Pessach-Opfer wird erbracht, um den Götzen aus Ägypten zu schlachten. Wenn wir das mit „unserer Selbstzufriedenheit“ essen, ist das nicht kompatibel.

Hefe, Honig und Salz Überheblichkeit, Leidenschaft und Eifersucht

„Eifersucht, Lust und Überheblichkeit richten den Menschen zu Grunde“ (Pirkej Awot). Laut Chatam Sofejr (achtzehntes Jahrhundert) symbolisieren Hefe, Honig und Salz Überheblichkeit, Leidenschaft und Eifersucht.

Das Streben nach Ehre entstammt dem Hochmut und wird durch Hefe symbolisiert. Honig, als Symbol für das Süße, widerspiegelt die Lüste und Leidenschaften.

Das Salz symbolisiert die Eifersucht. Die Eifersucht ist meistens eine verkehrte Eigenschaft, kann aber manchmal zu Gutem Anwendung finden. Die Eifersucht kann positiv wirken, wenn sie im Dienste des persönlichen Wachstums steht: „Die Eifersucht von Gelehrten vermehrt die Weisheit“. Deshalb wird das Salz auf dem Altar wohl erlaubt. Die Devise lautet: „Nicht zu sauer und nicht zu süß“. Laut Rabbi Jossejf Scha’ul Nathanson gibt die Thora vor, dass wir immer den Mittelweg suchen sollten. Aber was hat dann das Salz zu bedeuten?

Das Salz symbolisiert die Ewigkeit

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Die Thora schreibt: „Ihr sollt das Salz nicht von Euern Opfern weg lassen, die Verbindung zu Euerm G“tt“ (2:13). Welche Verbindung ist hier gemeint? Wenn wir Nahrung konservieren möchten, verwenden wir Salz. Salz symbolisiert die Ewigkeit. Rabbiner Hirsch (1808-1888) sieht darin einen Auftrag, die Thora zu „konservieren“ und niemals zu ändern oder zu verändern, genauso wie Salz sich nie verändert.

Vernichtung von Sodom

Das Salz erinnert ebenfalls an die Vernichtung von Sodom, das durch Schwefel und Salz in Brand gesetzt wurde. Sodom ging wegen der Gastfeindschaft unter. Wenn wir essen, erinnern wir uns daran: das Salz darf nie auf dem Tisch fehlen. Die Gastfreundschaft ist eine der Eckpfeiler des Jüdischen Hauses. Das Salz deutet auch auf die Vereinigung gegensätzlicher Kräfte. Viel Götzendienst entstammt der Emotion, dass das Gute und das Böse in dieser Welt unvereinbar seien. Wir besagen, dass sowohl das Gute, wie das Böse, von G“tt kommen.

aus Wasser gewonnen: eine ätzende und „brennende“ Substanz

Das Salz wird aus Wasser gewonnen, aber durch Verdunstung entsteht eine ätzende und „brennende“ Substanz. Wasser wird in Kabbalistischen Werken als eine Äußerung von Chessed (Liebe) gesehen und Feuer als eine Eigenschaft von Unerbittlichkeit. Wasser fließt von oben nach unten und erzeugt Wachstum, Feuer vernichtet. Die Opferung von Salz weist darauf hin, dass wir die Herrschaft G“ttes anerkennen, sowohl über das Gute, wie über das Böse in der Schöpfung.

beim Mehlopfer: Salz ein Zeichen einer G“ttlichen Verbindung

Bei allen Opferungen musste Salz gebracht werden. Aber nur beim Mehlopfer steht, dass das Salz ein Zeichen einer G“ttlichen Verbindung sei. Das ist schwer verständlich! Chatam Sofejr erklärt, dass dieser Unterschied absichtlich einen tieferen Hintergrund hat. Beim Salzen des Opferfleisches hätte man noch denken können, dass dieses erfolgte, um den Kohanim (den Priestern) einen Gefallen zu tun. So brauchten sie nicht, ungesalzenes Fleisch zu essen. Aber beim Mehlopfer macht das Salzen keinen Sinn. Es ist klar nur gemeint als die Ausführung eines Auftrages von Oben.

wahre Verbindung mit G“tt

Das sei die wahre Verbindung mit G“tt. Denn wenn wir G“tt dienen, da wir es lustig finden oder es gut damit meinen, weshalb G“tt bestimmte Aufgaben erteilt, dienen wir eigentlich mehr unseren eigenen Emotionen und unserem Verstand, als G“tt. Wenn etwas unverständlich oder unbegreiflich wird und wir es trotzdem machen, dann ist das erst die wahre Religion!

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