DIE JÜDISCHE EHE III
Die Ketuba
* Es ist heutzutage üblich, die Ketuba prachtvoll illustrieren zu lassen und sie im Wohnzimmer über den Kamin oder an einer gut sichtbaren Stelle auf zu hängen. Aber das ist nicht notwendig, eine einfach geschriebene Ketuba genügt auch.
* Die Verschleierung
Von seinen Eltern, dem Rabbiner und anderen Würdenträgern begleitet, geht der Chatan auf die Kalla zu, um ihr Gesicht mittels des Schleiers zu bedecken. Manche sehen dieses als ein Zeichen von Bescheidenheit oder Zurückhaltung, da sie (die Kalla) an diesem Tag im Mittelpunkt des Interesses steht.
Andere bemerken, dass der Chatan das Gesicht seiner Kalla verschleiert um zu zeigen, dass er nicht an erster Stelle an ihrer physischen Schönheit interessiert sei.
Eine dritte Meinung geht davon aus, dass die Verschleierung eigentlich die Chuppa sei, da das Bedecken der Braut mittels eines Kleidungsstückes ein integraler Bestandteil des Hochzeitsvorganges sei, auch dadurch, dass der Mann seine Frau zu kleiden hat.
* Fackeln und Hakafot
Das Licht ist ein Symbol von Simcha, von Freude. Beim Schließung des Bundes auf dem Berg Sinai gab es Blitz und Feuer (Schemot/Ex. 19:16,18). Der Zahlenwert von Lampe oder Leuchte (Ner) in Hebräisch ist zweihundertundfünfzig. Auf dem Weg zur Chuppa werden mehrere Leuchten angezündet, zusammen im Wert zwei Mal zweihundertundfünfzig, ergibt fünfhundert. Der Mann hat zweihundertachtundvierzig und die Frau zweihundertzweiundfünfzig Gliedmaße. Die Einheit zwischen Mann und Frau befindet sich in den beiden Kerzenleuchtern angedeutet. Mit diesen Kerzenleuchtern in der Hand kreisen die Braut, ihre Mutter und ihre Schwiegermutter, drei oder sieben Mal um den Bräutigam.
Die drei Umrundungen (Hakafot) symbolisieren die drei Biblischen Verpflichtungen des Mannes gegenüber seiner Frau. Die sieben Umrundungen symbolisieren die sieben Tage der Schöpfung. Da der Schöpfungsvorgang in jeder Ehe wiederholt wird, ist dieses unter der Chuppa sicherlich angebracht.
Hiernach steht die Braut an der rechten Seite des Bräutigams. Während des Trauungsvorganges stehen die Anwesenden aus Ehrerbietung vor dem Brautpaar. Die Fackeln und Hakafot waren nicht Teil der Trauung in verschiedenen jüdischen Gemeinden.
* Die sieben Berachot
Der Eheschließungsablauf besteht aus drei Teilen:
– der Verlobung (Erusin), bei der zwei Segenssprüche (Berachot) gesprochen werden,
– dem Vorlesen der Ketuba, des Ehevertrages und
– dem Nussu’in (dem eigentlichen Heiraten), wobei sieben Berachot gesprochen oder gesungen werden.
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Die sieben Berachot symbolisieren die sieben Segnungen, die G”tt an Adam und Eva erteilt hatte, bevor sie eine Einheit wurden. In den sieben Segenssprüchen kommt der Name G”ttes vierzehn Mal vor, genau so, wie das in den Zehn Geboten der Fall ist, die die Grundlage der Zivilisation der Menschheit bilden.
Harej at mekudeschet li – Mit diesem Ring bist du mir gewidmet
*Im Satz, den der Chatan beim Aushändigen des Ringes spricht, stehen zweiunddreißig Buchstaben, die die zweiunddreißig Pfade der Weisheit symbolisieren. Ebenfalls erfolgt das parallel zu den zweiunddreißig Mal, in denen der Name G”ttes in der Schöpfungsgeschichte vor kommt.
Es möge deutlich sein, dass all diese Symbolik als Einleitung dient, um das Leben auf gescheite und geweihte (Kaddosch) Weise zu teilen.
Dieser Artikel ist von der “Die jüdische Ehe“-Reihe:
Die jüdische Ehe I – Die Familie im Mittelpunkt
Die jüdische Ehe II – Der Ring
Die jüdische Ehe III – Die Ketuba