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Raschi’s Erklärungen zu Korachs Aufstand – Teil I

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Raschi’s Erklärungen zu Korachs Aufstand – Teil I

„Korach, der Sohn von Jitzchar, der Sohn von Kehat, der Sohn von Levi, und Datan und Awiram, die Söhne von Eliaw und On, der Sohn von Pelet, die Söhne von Ruben namen „ (Bamidbar/Numeri 16:1).

In der ersten Erklärung von Raschi zu diesem Passuk besagt Raschi, dass diese Parascha im Midrasch von Rabbi Tanchuma gut erklärt würde.

Frage 1: Weshalb bringt Rasch diesen Midrasch dann nicht integral?

Raschi zitiert nicht alles vom Midrasch Tanchuma, da dieses für das einfache Verstehen nicht notwendig sei. Er möchte uns jedoch wohl darauf aufmerksam machen, dass es für ein gutes und vollständiges Verständnis der Geschichte mit Korach zu empfehlen sei, den Midrasch Tanchuma zu lesen, um alle Hintergründe zu verstehen.

Frage 2: Korach war auf Mosche böse, da er ihn nicht als den Prinz der Familie von Kehat eingestellt hatte. Anstatt Korach wurde Elitzfan eingestellt. Aus Rache hatte dann Korach alle Menschen gegen Mosche aufgehetzt.

Was war deren Beschwerde?

Die Antwort: Raschi erklärt, dass Korach sie mit Bekleidung ausstattete, die komplett aus himmelblauem Garn gefertigt war. Dann kamen sie zu Mosche und sprachen zu ihm: „Soll ein Kleidungsstück, dass komplett himmelblau ist, noch immer Tzitzit haben oder nicht?“ Mosche antwortete: „Ja, auch ein solches Kleidungsstück soll Tzitzit haben“.

Da fingen die Anhänger von Korach an, Mosche aus zu lachen. „Ist das möglich? Wenn die Bekleidung, egal aus welchem Material, dann auch durch Tzitzit mit nur EINEM himmelblauen Faden von der Mitzwa von Tzitzit frei gestellt wird, dann ist doch ein Kleidungsstück, dass insgesamt aus himmelblauem Garn gefertigt wurde, doch bestimmt frei gestellt?!“

Frage 3: Korach konnte Tausende andere Fragen stellen. Weshalb hatte er gerade diese Frage ausgewählt?

Die Antwort: Korach wollte mit dieser Frage betonen, dass alle Juden gleich seien. Das sagt er auch in 16:3: „Denn die gesamte Gemeinde, alle sind heilig, und HaSchem ist in deren Mitte. „Weshalb erhebt Ihr Euch über die Gemeinschaft von HaSchem?“

Er wollte andeuten, dass genau wie ein Kleidungsstück, dass insgesamt aus Techelet (himmelblau) gefertigt sei und symbolisch komplett heilig ist, nicht noch einen zusätzlichen himmelblauen Faden benötigen würde und dass das Gleiche auch für die Gemeinschaft gelte. Auch die gesamte Gemeinschaft sei heilig, da sie allesamt mit G“tt gesprochen hatte und sie niemanden bedürfen würde, der extra oder besonders heilig sei, um den Chef über sie zu spielen.

Die Frage 4: Laut dem Midrasch stellte Korach noch eine Frage: „Wenn ein Haus mit Thora-Rollen gefüllt ist, wird dann noch eine Mesusah an der Tür benötigt?“.

Was war die Logik dieser Frage?

Die Antwort: Hier verwendet er die gleiche Logik, wie bei Techelet. Die Mesusah beinhaltet lediglich zwei Paraschot (Abschnitte) aus der Thora, während eine Thora-Rolle die Paraschot der Mesusah beinhaltet und noch sehr viel andere Paraschot. Also wenn ein Haus mit Sifrej Thora gefüllt sei, weshalb bedarf es dann noch einer Mesusah?

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Die Frage 5: weshalb übernimmt Raschi dann doch nur die Frage über Tzitzit und Techelet in seiner Perusch?

Die Antwort: Raschi wählte die Frage über die Tzitzit aus, da diese die letzte Halacha (Vorschrift) am Ende der vorigen Parascha war. Die Frage über die Mesusah hat keinen direkten Zusammenhang mit der Parascha von Korach. Raschi suchte DEN Midrasch aus, der am Meisten zum Pschat (der einfachen Erklärung) anschließt.

Die Frage 6: Korach wollte tief in seinem Herzen keine Gleichheit für Jedermann. Er wollte nur seine eigene Position festigen: „Alle Juden sind gleich, aber Einige sind gleicher als Andere“. Mosche wurde böse, und er sprach zu HaSchem: „Wende Dich nicht ihrem Mehlopfer zu. Ich habe noch nicht mal EINEN Esel von denen genommen und ich habe niemandem Böses angetan“ (16:15).

Was erklärt Raschi hier und in wie weit beantwortet Mosche hiermit die Beschwerde von Datan und Awiram?

Die Antwort: Raschi erklärt hier, dass Mosche zu sagen bezweckte, dass er keinen Esel von einem von denen genommen hatte: „Selbst damals, als ich aus Midjan nach Ägypten zog und ich meine Frau und die Söhne auf einen Esel setzen musste, und ich einen Esel auf Euere Kosten hätte bestellen können, selbst dann habe ich nur meine eigenen Sachen genommen“.

An erster Stelle sagt Raschi aus, wie wir diesen Teil inhaltlich sehen oder verstehen sollten: „Noch nicht mal EINEN Esel habe ich von denen genommen“. Danach erklärt Raschi, dass Mosche auch dann keinen Esel nahm, als er ein Anrecht auf eine Reisekostenvergütung durch das Volk hatte. Was bezweckt Rasch mit seiner ersten Erläuterung?

Normalerweise hätten wir den Passuk übersetzt mit: „Selbst keinen Esel habe ich von denen genommen“. Aber Raschi sagt, dass es bedeutet: „Noch nicht mal den Esel von EINEN von denen habe ich genommen“. Raschi gibt hier die Antwort von Mosche auf die Beschwerde von Datan und Awiram wieder. In 16:13 hatten sie Mosche wegen autoritären Verhaltens beschuldigt. Wenn Mosche dann sagt: „von denen“, meint er, dass er keinen Esel von Datan und Awiram genommen hatte.

Mosche Rabbejnu ist hier nicht darauf hinaus, zu verneinen, dass er ungerecht verfahren sei. Mosche wollte nur betonen, dass er Datan und Awiram, seine Kritiker, nie benachteiligt hatte. Im Grunde sprach Mosche zu ihnen: „Was beschwert Ihr Euch, habe ich Euch jemals benachteiligt oder mich Euch gegenüber ungerecht verhalten?“

Die Reihenfolge der Wörter ist hier bedeutend. Im Text steht nämlich: „Keinen Esel von (nur) EINEM von denen habe ich genommen“.

Mosche wollte nicht nur klar stellen, dass er sich nicht an öffentlichen Geldern vergriffen hatte, sondern dass er auch nicht beschuldigt werden könnte, seine Position als Anführer missbraucht zu haben. Seine Position als Anführer hatte er nie für sich selber verwendet, selbst auch dann nicht, als er, formell gesprochen, darauf ein Anrecht gehabt hatte.

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